Fetisch – ein Wort für viele Spielarten
Der ursprüngliche Begriff „Fetisch“ sagt aus, dass ein Mensch einen Gegenstand liebt, nämlich den Fetisch, weil er die geliebte Person erotisch nicht erreichen kann – der Fetisch ist sozusagen ein Ersatz für die körperliche Liebe.
Unabhängig davon, was Psychotherapeuten oder Ärzte mit dem „Fetisch“ meinen, wird der Begriff im Volksmund für jede Art von Lustbekleidung gebraucht, die über normale Reizwäsche hinaus geht. Dabei spielen besonders erotisierende Dessous sowie Schuhe und Strümpfe die Hauptrolle. Verbreitet ist auch ein stofflicher Fetischismus, zum Beispiel der Wunsch, den Partner in Leder, Pelz, Samt oder Seide bekleidet zu sehen. Während der echte Fetischismus den Gegenstand vom Partner isoliert (typisch: Getragene weibliche Unterwäsche sammeln) wird beim populären Fetischismus die gewünschte Kleidung einfach getragen.
Sieht man von den Dessous ab, die bei so gut wie allen Männer als Lockmittel wirksam sind, so sind es vor allem die Schuhe, namentlich High Heels und Stiefel, die Männer verlocken. Im Rollenspiel wird dann an ihnen auch Fetischismus praktiziert: Die unterwürfige Person leckt die Stiefel sauber, statt die Haut zu küssen.
Der Fetisch „Kleidung“ kann – vor allem bei Frauen – gar nicht überschätzt werden. Viele Frauen suchen von sich aus nach stark verlockender Kleidung, doch falls Männer besondere Wünsche haben, sollten Frauen diese berücksichtigen – es ist nicht „pervers“, mit Schuhen ins Bett zu gehen, Korsetts zur Reizsteigerung zu tragen oder den Partner mit dem Duft von Leder zu verführen.
Wochenthema: Die wilden Spielarten der Liebe – das Thema der Rauhnächte