Schaffing schafft mich
Der Schaffing, Pardon, der Fasching schafft mich jedes Jahr. Nicht nur, weil ich die Pappnasen hasse, sondern weil ich als Faschingsmuffel nie weiß, wann die angeblich so „tollen Tage“ eigentlich stattfindet. Nun ja, Ostern ist früh, also muss auch Fasching früh sein, und Karneval und Fasnet dann ja wohl auch. Ein Wink des Schicksals für alle, die auf Partnersuche sind: Am 14. Februar ist Valentinstag und am 16. Weiberfastnacht (Frauenrecht), so dass es eine lange Zeit des Baggerns gibt, bis am 22. Februar (jedenfalls in Deutschland) alles vorbei ist.
Besonders freche Kostüme haben übrigens Erotik-Versender, und da müssen es gar nicht immer Kostüme sein – ein Peitschenlady-Oufit für Anfängerinnen reicht auch.
Wer amouröse Gedanken hat, macht alle am besten so: „Dieselbe Prozedur wie letztes Jahr“: Frauen mache entweder auf sanft und süß oder wild und verwegen oder streng und herrisch (die Dame im Ketten-Outfit fand ich vor Jahren in einem Katalog). Alles geht, nur nicht für alle Frauen – und nicht für alle Zwecke, versteht sich. Männer hängen am besten die harten, unnachgiebigen Kerle mit goldenen Herze heraus, also Agenten, Piraten, Revolverhelden oder Star-Imitationen. Auch Genussmänner wie Scheichs oder Prinzen gehen gerade noch so durch, aber Clown und Bär eher nicht. Ob Vampirmänner, Werwölfe und andere Gestalten noch gefragt sind? Ich glaube fast, dass sie nicht mehr gehen – aber man kann nie wissen.
Alsdann, Schaffingerinnen und Schaffinger, tut, was ihr nicht lassen könnt – und nehmt vorsichtshalber zum Schaffing Kondome mit – man kann nie wissen, wer einem begegnet.