Dating-Psychologie: Von Fehlern, Frauen und der Evolution
Das Leben des Partnersuchenden ist hart. Das wissen wir, und Psychologen erklären uns, warum das so ist (alle Zitate aus Quelle [1]).:
Partnerwahl ist eine Entscheidung, die mit einer gewissen Unsicherheit verbunden ist.
Das hätten wir natürlich ohne Psychologie niemals herausgefunden, nicht wahr? Ja, wir nehmen es bedrückt und hängenden Kopfes zur Kenntnis: Partnerwahl ist mit einer „gewissen Unsicherheit“ verbunden. Berufswahl auch, und wenn ich genau nachdenke, dann ist das ganze Leben mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, zumal, wenn man sich entscheiden muss.
Aber die Psychologie weiß natürlich noch viel mehr, denn man kann bei der Partnerwahl zwei Fehler machen. Oh, zwei? Das wundert uns natürlich, und so fragen wir doch gleich mal: welche denn?
Man verpasst die Chance auf einen Partner oder man setzt auf den falschen Partner.
Ja, da sind Sie alle sprachlos, nicht wahr? Solche schlimmen Fehler kann man machen? Überlegen sie mal: Hatte ihnen die Serviererin in Ihrem Lieblingsrestaurant nicht gestern beim Servieren des Goldbarsches mit Bratkartoffeln diesen langen, sehnsüchtigen Blick zugeworfen? Und Sie haben einfach nicht reagiert – da können sie mal sehen: Chance verpasst. Sicher, sicher – schlimmer wäre, wenn sie dauernd die Stufen ablecken würden, über die ihre Traumfrau jeden Morgen das Haus verlässt – das wäre peinlich, nicht wahr?
Der „falsche Partner„? Neulich hat ein kluger Mann geschrieben, dass es den richtigen Partner möglicherweise gar nicht gäbe – aber offenbar sind andere sicher, dass es den falschen Partner gibt.
Ach, wer der falsche Partner ist? Na, eben der Falsche, nicht wahr? Sie können merkwürdige Fragen stellen!
Übrigens verriet ich Ihnen noch nicht, dass es
… für Männer schlimmer (ist), ein vielversprechendes Date zu verpassen, während es für Frauen risikoreicher ist, auf den falschen Partner zu setzen.
Der Vergleich eines verpassten Dates mit einer falschen Partnerwahl? Da muss man erst einmal drauf kommen.
Nein, nein … ich muss Ihnen nicht mehr sagen, dass hier einmal mehr die Evolutionspsychologie am Werke war, das haben Sie schon gemerkt, nicht wahr? Und – abermals nein, ich widerlege das alles nicht argumentativ – da müsste ich in die entscheidenden Phasen der Evolution abtauchen, in denen ich leider niemals gelebt habe. Ich staune ja immer, dass die Wissenschaftler so genau wissen, was sich dort vor vielen hunderttausend Jahren so abspielte – oder meinen die Damen und Herren den Wandel im Neolithikum, als unsere Vorfahren ihr nomadisches Leben aufgaben? Ach ja, all das geschah in der „meiste(n) Zeit der menschlichen Existenz“ – sicherlich, liebe Wissenschaftler, sicherlich … in der meisten Zeit geschieht immer am meisten.
(1) Der Artikel erschien im „Südkurier„, er ist jedoch signiert mit „eDarling Redaktion 2012“.
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