Die Woche in Dating – Liebe ab 40, kostenlos und kostenloser Rat
Im Mittelpunkt standen diese Woche die billigen oder kostenlosen Singlebörsen. Gemeint ist damit alles, was der Singlebörsen-Vergleich mit „Kontaktanzeigen-Seiten“ bezeichnet – ich tue das nicht, weil es ja tatsächlich auch noch offene Kontaktanzeigenseiten gibt, die mit Chiffre arbeiten. Damit klar ist, was ich meine: Die Börsen, die auf Datenbanken basieren, aber keine Online-Partnervermittler („Machtmaker“) sind.
Kostenlose Singlebörsen – kostenlos oder viele teure Dates?
Erstmals gehe ich dabei näher auf kostenlose Singlebörsen ein – ein Gebiet, in dem man wirklich eine Balancierstange braucht. Das Fazit vorab: Diese Börsen haben ein Interesse daran, dass man sie oft besucht und möglichst lange aktives Mitglied bleibt – das ist der Stoff, der sie treibt, und Werbung ist das Mittel, das sie am Leben hält. Man kann amüsiert oder entrüstet sein über diese Strategie – aber sie ist nun einmal das gängige Geschäftsprinzip. Die Ziele der Singlebörsen sind eben nicht die Ziele der Benutzer, was leider auch für viele bezahlte Singlebörsen gilt. Wenn die Interessen der Eigentümer höhere bewertet werden als die Interessen der Kunden und mehr Geld in die Werbung statt in Innovationen gesteckt wird, ist der Kunde am Ende der Gelackmeierte. Das kommt nicht gut an – wie man aus der Politik weiß. Die FDP mag als ein Beispiel dafür gelten, dass man selbst überzeugte Anhänger nicht ewig verrösslern kann.
Knallhart: Das Handelsblatt redet Tacheles über die Branche
Wer all das nicht glaubt oder meint, Kundenwünsche immer noch ignorieren zu können, der sollte bitte mal ins Handelsblatt schauen – es muss nicht immer die Liebepur sein. Ausgesprochen erhellend, was dort steht – und im Grunde eine Backpfeife für die gesamte Branche, was leider einzelne Topmanager nicht daran hindert, in Interviews ständig die Mantras zu beten, dass Kundennachteile eigentlich Vorteile sind.
Mehr über kostenloses Dating,Frauen über 40 und Dinner-„Prostitution“ dann im vollen Artikel. Was kostet kostenlos noch, außer Frust?
Nochmals kostenlose Singlebörsen oder Low-Cost-Singlebörsen: Im Grund entscheidet über die Zufriedenheit nur, wie viele erfolgreiche Dates man hatte, und so ungefähr bei fünf Dates sollte sich der Erfolg bei einer gewissen Normalität und einer guten Selektion einstellen – es sei denn, man hätte noch innere Bedenken gegen Online-Dating. Dann gilt mein Rat, die ersten drei Dates als Probedates zu sehen. Berücksichtigt man dies, so kommt es auf die Qualität der Selektion und auf die Anzahl geeigneter Menschen an. Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich aus zwanzig meist ungeeigneten Personen den Kompromisskandidaten heraussuchen muss, dann kostet Sie das viele Dates und damit viel Geld – und der Frust ist unglaublich hoch. Wenn ich aber aus fünf guten Kandidaten den besten wählen kann, dann stimmt die Bilanz. Hey, Schnäppchenjäger – ihr seid auf dem falschen Schiff, wenn ihr bei Singlebörsen „Geld sparen“ wollt.
Rat: Über 40 bitte das Leben neu einstellen
Die Woche in Dating – das waren nicht nur die kostenlosen Singlebörsen, sondern uns beschäftigte auch ein Phänomen: Frauen ab 39 (oder solche über 40) machen viel falsch, wenn sie viel richtig machen wollen. Das Interessante daran: Ab 40 wäre frau in einem Alter, in dem ein gewisser Hormonschub vor allem für einen neuen Umgang mit sich selbst und der Liebe sorgen könnte. Statt dessen aber setzen viele dieser Frauen alles auf eine Karte: Mann finden, an sich binden, heiraten – und erliegen dabei in Wahrheit den Verführern, wenn sie nicht gleich entsetzt umkehren. Die Frage, ob Casual Dating oder ernste Partnersuche für Frauen ab 40 ist eine Frage der Reihenfolge: Eine Frau, die sich selbst kennt, weiß was sie will, die Varianten der Liebe aus dem „ff“ beherrscht und gerne lustvoll ist, braucht sicher keine neue Übergangs- und Orientierungsphase in der Liebe. Sie ist bei einer Partneragentur am besten aufgehoben. Wer die Liebe und das Leben heute aber neu entdecken will, wer noch ein wenig in der Liebe nachlernen möchte und sich unsicher über die eigenen Lüste ist, der ist gut beim Casual Dating aufgehoben. Nach einem oder zwei Jahren ist diese Phase dann ohnehin vorüber – und man kann wieder an den ständigen Partner denken.
Vermischtes: Bücher fürs Klo, und wundersames aus Presse und Blogs
Wenig begeistert war ich von einem Beitrag im LiebesBLog – Branchenkenntnisse schaden nie, wenn man über die Branche schreibt. Ein bisschen voreilig war auch die TAZ, die sich nicht sonderlich qualifizierte mit ihrem Artikel über Homos, Heteros und Dating.
Diese Woche in Dating – der letzte Teil zum fünften Geburtstag und damit der Rest der Erfahrungen aus fünf Jahren Liebepur: Wissenschaft, die ins Klo gehört und Tester, die vor Scham in den Boden versinken sollten. Datingregeln, so wissen wir seit langer Zeit, gelten in Deutschland nicht, und auch in den USA und im Vereinigten Königreich gehen Sie den Weg des bedruckten Toilettenpapiers.
Beginnt das Hurenleben mit Dinner-Einladungen?
Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem lacht – der Einstieg in die Prostitution ist meiner Meinung nach bereits dann gegeben, wenn eine Studentin sich zu Dates einladen lässt, um gut kostenlos zu essen. Letzteres finden einige US-amerikanische Studentinnen allerdings ganz normal, und auch ein paar deutsche Frauen sind schon auf die Idee gekommen, wie man gefrustete Jungmänner am besten ausnimmt.
Guter Rat kostenlos – das ist die Liebepur
Übrigens: Guter Rat zum Dating ist weiterhin kostenlos – bei der Liebepur, dem führenden Magazin für die Partnersuche, das unabhängig über Dating, Online-Dating und über die Methoden der Partnerwahl berichtet. Ich sage ja immer: Guter Rat ist preiswert, wenn man die richtigen Quellen anzapft, und er ist teuer, wenn man die falschen Berater hat.