Der Singlecoach – womit wird er konfrontiert?
Selbstständig machen ist schwer – und als „Singlecoach“ sowieso. Wer es versucht, trifft auf dreierlei Probleme bei den potenziellen Kunden: Beratungsresistenz, falsche Selbsteinschätzung und absolut übertriebene Erwartungen. Nun bin ich kein „Singlecoach“, sondern nur ein einfacher Berater, der vor allem erst einmal zuhört, wenn er gefragt wird. Doch es ist wahrhaftig schwierig, weil die meisten Partnersuchenden, die um Rat bitten, fünf Probleme haben:
1. Sie sind schüchtern.
2. Sie kennen sich selbst kaum.
3. Die Erwartungen an andere sind übertrieben hoch.
4. Sie wollen den eigenen Weg bestätigt haben, und nicht hören, dass sie einen anderen Weg gehen müssen.
5. Die Bereitschaft zu wirklichen Veränderungen, vor allem solchen des eigenen Verhaltens, ist kaum vorhanden.
Es ist schwer, als Coach, Trainer oder einfach als Seminarleiter damit umzugehen. Ob die Veränderung in vier Lektionen zu je zwei Stunden gelingt? Ich bezweifle es, aber derartige Behauptungen werden immer wieder aufgestellt.
Im Grunde kann ich niemandem raten, sich als „Singlecoach“ selbstständig zu machen – aber es wird immer wieder versucht, und vielleicht mag es ja auch tatsächlich einmal jemandem gelingen, der nicht zur Gruppe der PUAs gehört, sondern sich gleichermaßen an ganz gewöhnliche Frauen und Männer wendet, die nichts weiter wollen, als endlich einen Partner zu finden.
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