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PARSHIP, BildBlog und Larifari aus der „Süddeutschen“

Das BildBlog, das mittlerweile nicht ausschließlich BILD, sondern die gesamte deutsche Presse im Visier hat, will entdeckt haben, dass in redaktionellen Artikeln auffällig oft der Name PARSHIP fällt.

Allerdings war man vorsichtig: Denn wenngleich klar ist, dass zwischen deutschen Verlegern und allerlei Partneragenturen (und eben nicht nur PARSHIP) eine Kooperation besteht, so ist doch nicht klar, inwieweit sich Redaktion und Anzeigengeschäft durchdringen. Man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, dass Werbung für Online-Dating-Seiten aller Art durchaus in redaktionelle Artikel eingeht – ich betone allerdings ausdrücklich, dass die nicht bei der „Süddeutschen“ nicht der Fall war. Deutlicher wird die Vermischung, wenn man bei „Google News“ plötzlich angeblich „redaktionelle Artikel“ findet, hinter denen Anzeigen oder kaum verholene PR-Aktionen stehen – rechts oben steht dann gelegentlich in Kleinschrift: „Anzeige“.

Die Süddeutsche nahm wie folgt Stellung zu den Vorwürfen (Zitat BildBlog):

Da bei uns das Geschäft mit Vermarktung, Anzeigen und Kooperationen tatsächlich völlig losgelöst von der Redaktion geschieht, ist es uns offenbar einfach nicht hinreichend bewusst gewesen, dass die Erwähnung von Parship auf Außenstehende seltsam wirken könnte.

Gestatten Sie mir bitte zwei Anmerkungen:

Die Erste betrifft die Auskunftsfreudigkeit der Dating-Unternehmen selbst. Unter den drei großen deutschen Partneragenturen ist nach meiner Erfahrung nur PARSHIP bereit, auf Presseanfragen überhaupt eine differenzierte Antwort zu finden. Das ist auch der Grund, warum ich häufiger über PARSHIP schreibe als über jedes andere Dating-Unternehmen. Es ist eben so: Wenn einem aus jeder Zeile entgegenglotzt: „Bei uns finden Sie den Traumpartner, aber wir machen ein Geheimnis daraus, wie das funktioniert“, dann ist (zumindest bei mir) der Ofen aus.

Die zweite Anmerkung betrifft die Redaktion der „Süddeutschen“. Ich habe den Artikel selbst gelesen und fand ihn so wenig aussagekräftig, dass ich ihn nicht einmal erwähnt habe. Mit einem Wort: Larifari zum Online-Dating, zusammengepuzzelt aus dem Eingemachten. Die erwähnten Forschungen der Uni Bamberg gelten allgemein als nicht sonderlich relevant – und auch im Artikel schwimmen die Forscher in der üblichen Suppe der Allgemeinplätzchen. Zitat eines Forschers aus der „Süddeutschen„:

Die Mehrheit derer, die online einen Partner suchen, wollen diesen offline möglichst bald treffen.

So zusammengemischt, tat mach sich bei der „Süddeutschen“ sicher keinen Gefallen, und schon die Überschrift deutet darauf hin, dass hier mit heißer Nadel genäht wurde:“Suche Liebe, aber schnell“ und „Haben sich zwei gefunden, geht alles ganz schnell“.

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