ElitePartner geht Kooperation mit Professor Andresen ein
Die Online-Partnervermittlung ElitePartner hat in einer Pressemitteilung angekündigt, Professor Dr. Burghard Andresen von der Universität Hamburg als wissenschaftlichen Beirat bei ElitePartner zum Thema Testentwicklung und Matchmaking zu berufen.
Der Professor soll sich in den letzten Jahren mit Persönlichkeits- und Beziehungsforschung beschäftigt haben und dazu eigene Tests entwickelt haben. Er wird in der Pressemitteilung mit den Worten zitiert:
Die Wissenschaft hat begonnen, die Geheimnisse der Partnerwahl zu entschlüsseln … wir wissen beispielsweise, dass die Ähnlichkeit der Persönlichkeit zweier Menschen für gelungene Partnerschaften eine herausragende Rolle spielt.
Nun, warten wir einmal ab. Der Professor ist offenbar überzeugter Anhänger der Ähnlichkeitstheorie, die besagt, dass die Persönlichkeit zweier Menschen in der Partnerschaft irgendwie „ähnlich“ sein soll, damit das Paar über Jahrzehnte lang glücklich wird. Leider wurde der Professor auch in einem Interview nicht deutlicher, dass ElitePartner ebenfalls veröffentlichte. Dort sagte Andresen:
Das Ähnlichkeitsprinzip dagegen gilt bei Persönlichkeitsmerkmalen, Einstellungen und Wertorientierungen: Wir werden eher mit jemandem glücklich, mit dem wir in diesen Bereichen übereinstimmen.
Wer würde dies als Basisaussage bezweifeln wollen? Die Frage ist nur: bei welchen Persönlichkeitsmerkmalen? Und lohnt es sich wirklich, in einer offenen, sich stetig wandelnden Gesellschaftsordnung über so etwas Unsicheres und Wandelbares wie „Einstellungen“ oder „Wertorientierungen“ zu sprechen? Sind dies nicht Kriterien, die man aus dem vorigen Jahrhundert in die Jetztzeit hinübergerettet hat? Hoffen wir mal, dass der Professor über verlässliche Langzeituntersuchungen verfügt, wenn er dergleichen behauptet.