Lästige Fragen an die Partnerbörsenbetreiber
Jeder schimpft über die Fragen, die online Datingagenturen ihren Benutzern zumuten – bis zu einer Stunde soll man daran sitzen, heißt es in manchen Berichten. Doch obwohl der Wert der Partnerübereinstimmungstest und des übrigen Psychogedöns sehr fragwürdig ist, protestiert kein Benutzer. Alle geben brav ihre intimsten Geheimnisse preis – ohne dass sie im geringsten wissen, welche Formeln oder logischen Prozesse dahinter stehen – ja, man weiß nicht einmal genau, welche Partner „wirklich“ zueinander passen. Frage – warum, machen Sie es dann? Sollen die komplizierten Gebilde die Seriosität untermauern oder die Preise rechtfertigen? Oder dienen sie lediglich als Abschreckung für Menschen, die sich mal eben schnell irgendwo einkuscheln wollen?Fragen, Fragen, Fragen. Vielleicht beantworten die angeblich so klugen Psychologen mal folgende Fragen:
1. Wie stellen Sie persönlich überhaupt „Übereinstimmung“ fest?
2. Wie kann eine Maschine „Übereinstimmung“ im emotionalen Sinn feststellen?
3. Wie behandeln die Test Menschen, die „eigentlich“ unvermittelbar sind?
Reden wir Tacheles? Wenn ich innerhalb der (meist wählbaren) Altersgruppen nur, 5 Bildungsgruppen, 5 Grundsatzmerkmale emotionaler Art und 5 grundsätzliche Interessenmerkmale bilde, ist ein Mensch aus 125 mein möglicher Wunschpartner. Diese so genannten psychologischen Tests aber ermitteln viel mehr Kriterien (wie viele eigentlich, meine Damen und Herren Schlaumeier?). Wären es nur zwei weitere Fünfergruppen, dann wäre meine Chance schon 1:3125 – nach der Anzahl und Art der Fragen müsste es freilich mehr Gruppe und bei weitem mehr Kriterien sein.
So, und nun, Damen und Herren Psychologen – wie finde ich in 50 Kilometer Umkreis einer Dorfes, in dessen Umkreis sich kaum nennenswerte Städte befinden, bei Ihnen 3125 im Alter passende Mitglieder?
