Die erste „echte Datingplattform“?
Der Gründer von „jackpot42.de“, der gerne hätte, wenn es „jackpot for two“ ausgesprochen würde, bezeichnet seinen Dienst nicht gerade bescheiden in einer Pressemitteilung als „die erste echte Dating-Plattform“ und begründet dies auch gleich: Bei ihm würden „Dates vermittelt“ und keine Partner.
Die Plattform vereint das inzwischen bekannte Modell des „Bezahldates“ mit einer Auktion, jedoch bekommt keiner der am Date unmittelbar Beteiligten etwas von dem Geld. Das soll nach dem Willen des Plattform-Betreibers so vor sich gehen (stark gekürzt):
Die Dates werden … per Auktion versteigert … der eine … stellt ein Date-Angebot ein (und sagt), welches Geschlecht man sich zur Abendbegleitung wünscht. Die anderen Nutzer ….können nun darauf bieten, Date-Partner für diesen Abend zu werden.
Wer bekommt in diesem Fall das Geld? Nun, es bleibt beim Betreiber – denn „der Erlös der Auktion wird zur Finanzierung der Plattform genutzt.“
Dies bedeutet letztendlich, dass die Plattform (nach dem bekannten Web 2.0-Modell) auf genügend Anbieter(innen) angewiesen ist, die deshalb kostenlos Dating-Partner suchen können.
Natürlich ergibt sich die Frage, was jemand erwartet, der viel Geld oder in diesem Fall das Äquivalent, die dortige „Hauswährung“ „Jacktons“ auf ein Date bietet, und wie er reagiert, wenn die Verabredung entweder nicht zustande kommt oder nicht den Erwartungen entspricht.
Ob sich das kuriose Geschäftsmodell bewährt, wird abzuwarten sein – bisher konnte ich keine Zielgruppe ausmachen, für die dieses Angebot interessant wäre – aber in der Branche erlebt man ja immer wieder Überraschungen.