Presse-Unsinn über „misslungene“ Dates
Pressearbeit ist Glückssache – und eine deutsche Partneragentur baut offenbar auf das Glück, dass jemand etwas mit dieser Meldung anfangen kann: „Misslungene Dates müssen nicht das Ende bedeuten“. Befragt wurden irgendwelche nicht näher definierten Singles, und das Ergebnis ist mager:
So wären zwei Drittel der Befragten durchaus bereit, sich bei einer zweiten Verabredung einen besseren Eindruck zu verschaffen.
Fragt sich nur, warum sie sich bei der ersten Verabredung nicht gleich den „besseren Eindruck“ verschaffen. Zwar kann es sein, dass einer der Partner aus Nervosität in das eine oder andere Fettnäpfchen tritt, aber dann liegt es am anderen Partner, das Gespräch in die gewünschten Bahnen zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang wäre noch zu überlegen, wann ein Date denn „gelungen“ oder „misslungen“ ist: Als „misslungen“ bezeichnen wir hier bei der Liebepur nur ein Date, bei dem so gar nichts gestimmt hat: Latzhosenfrau trifft Gentleman im Nadelstreifenanzug und erklärt ihm, dass er ein Ausbeuter und Volksfeind ist. Alle Dates hingegen, bei denen man sich redlich darum bemüht hat, einander kennenzulernen, sind ja nicht „misslungen“, sondern haben nur nicht zum gewünschten Erfolg geführt – ebenso, wie nicht jedes Bewerbungsgespräch zum Erfolg führen kann.
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