Interview PARSHIP: Wie verlässlich ist das PARSHIP-Prinzip®?
Wenn Sie den ersten Teil verpasst haben sollten, dann lesen Sie ihn bitte zuerst. Christiane Schnabel von PARSHIP gibt darin Auskunft zu den Geheimnissen des PARSHIP-Prinzips®, zu Professor Schmale und zu der Frage, ob gesellschaftliche Veränderungen die Tests beeinflussen. Die Fragen stellte Gebhard Roese.
LP: Kommen wir zu einem heiklen Punkt – wie sicher ist denn nun das Ergebnis des Persönlichkeitstests? Was würden sie mir sagen, wenn ich es anzweifle?
Frau Schnabel: Im Allgemeinen ist es ja so, dass Selbst- und Fremdbild nicht immer übereinstimmen. Dann können Sie natürlich schon Probleme mit dem Ergebnis des Persönlichkeitstest haben.
LP: Das bedeutet: Der Test ist objektiv, aber der Kunde ist es nicht?
Frau Schnabel: Aufgrund der Struktur unseres Persönlichkeitstests und den indirekten Fragen glauben wir, ein sehr objektives Bild von der Person darzustellen. Deshalb ist unser Test auch kaum manipulierbar. Das Phänomen vom abweichenden Selbst- und Fremdbild ist ja allgemein bekannt.
LP: Ich hätte da noch ein anders Thema: Es wird behauptet, dass durch die Partnerübereinstimmungstests eine noch höhere Anspruchshaltung erzeugt würde, so nach dem Motto: Jemand unter 90 Matchingpunkte kommt gar nicht infrage.
Frau Schnabel: Das ist ein in erster Linie gesellschaftliches Phänomen – man will den perfekten Partner finden, einen Partner, der alles kann, alles weiß, blendend aussieht und gleichzeitig kinderlieb und ein charmanter Verführer ist. So etwas behaupten wir aber nicht – es geht nicht um Perfektion. Mit uns kann man den passenden Partner finden, einen Menschen, mit dem man eine gute Ausgangsbasis für das Gelingen einer Partnerschaft hat. Und genau das ermöglicht das PARSHIP-Prinzip®.
LP: Warum können Sie trotz ihrer ausgefeilten Testmethoden nicht alle Partner vermitteln? Man sagt, dass nur gegen 40 Prozent alle Kunden vermittelt werden können.
Frau Schnabel: Das ist eine Frage des Verliebens, nicht des Test. Wir können nur passende Partner vorschlagen, aber ob sie sich ineinander verlieben, darauf haben wir keinen Einfluss. Aber wir sind sehr stolz auf unsere Erfolgsquote. Auf freier Wildbahn dürfte das Ergebnis wesentlich schlechter ausfallen.
LP: eine letzte Frage, wenn Sie gestatten: Haben Sie Ihren Partner auch durch eine Partneragentur gefunden? Und wenn ja: Waren die Matchingpunkte des Partnertest dabei ausschlaggebend?
Frau Schnabel: Ja, ich habe meinen Partner ebenfalls bei PARSHIP gefunden. Wie viele Matchingpunkte wir gemeinsam hatten weiß ich allerdings nicht mehr – aber er war nicht der Mann mit den meisten Matchingpunkten.
LP: Was raten Sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen? Soll man sehr auf Matchingpunkte achten?
Frau Schnabel: Ich denke, es kommt auf die Gesamtpersönlichkeit an – man sollte sich die Profile noch einmal genau ansehen und überlegen, ob die Person einen auch anspricht und auch sonst zu einem passt, bevor man sich verabredet. Die Matchingpunkte und das Persönlichkeitsgutachten sind aber eine fundierte Orientierungshilfe, die man in jedem Fall nutzen sollte.
LP: Frau Schnabel, ich danke Ihnen für das ausführliche Gespräch.
Hintergrundinformationen und ein Fazit des Interviews lesen Sie am Montag in der Liebepur.
Bild © 2011 by PARSHIP