Geschlechterrollen, Sexualerziehung und Dating-Risiko
Rotraud Perner ist eine österreichische Gewalt- und Stressforscherin, die keine Klischees zulässt – auch keine Geschlechterklischees. In einem Beitrag über Schule, Sexualerziehung „Date Rape“ und gewöhnlichen Vergewaltigungsdelikten sagt sie unumwunden, was sie von den gegenwärtigen Möglichkeiten der Sexualerziehung in Österreich hält. Wer jetzt sagt „ach so, die …“ sollte sich vergegenwärtigen, dass auch in Deutschland eine eher „heile Welt“ der Sexualität unterrichtet wird. Die Juristin, Psychotherapeutin und Publizistin sagt deutlich, dass Jugendliche sich ihre „sexuellen Modelle“ aus der „animalische Dramaturgie, die sie aus Pornofilmen kennen“ beziehen, weil die Schule nicht genügend Aufklärungsarbeit leistet.
Aber auch sonst nimmt Frau Perner kein Blatt vor den Mund und lässt weder Männer noch Frauen ungeschoren (Zitat):
Es muss früh klargemacht werden: Ein Date beinhaltet kein Einverständnis für Sex. Und Männer sollten wissen: Habe ich einmal mit einer Frau geschlafen, bedeutet das nicht, dass ich ihr auch vertrauen kann.
Wer da stutzt, dem sei gesagt: Männer tappen garantiert oft in Datingfallen unterschiedlicher Art – nur werden sie in anderer Weise aufgestellt als die Fallen, in die Frauen hineingehen. Vor allem aber glauben Männer, dass jedes Treffen mir einer Frau – gleich, unter welchen Umständen – risikolos wäre.
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