Puzzle der Liebe
Keine Frage: Langzeituntersuchungen sind interessanter als Momentaufnahmen, auch was die Partnerschaft betrifft. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass Wissenschaftler sich dafür hergeben, Ratespiele über die Möglichkeiten der Partnerschaft herauszugeben. Hatten wir uns nichts schon immer gefragt, ob eine 30-jährige evangelische Grünen-Anhängerin mit akademischer Ausbildung einen 35-jährigen katholischen CDU-Anhänger mit Realschulanschluss heiraten sollte, zumal, wenn er sein Geld als Haus- und Grundstücksmakler verdient?
Natürlich müssen wir uns so etwas fragen, nicht wahr?
Ihnen fallen sich noch mehr Beispiele ein – übrigens wäre das Paar beinahe ideal, wenn man es mit den gemeinsamen Werten nicht so genau nähme, die ja angeblich auch wichtig sein sollen.
Oh, beinahe hätte ich dies vergessen: als besonders unstabil erwiesen sich Beziehungen, bei denen lediglich einer der Partner bereits einmal geschieden war. Paare, bei denen beide zuvor ledig gewesen waren, und Paare, bei denen beide Teile schon einmal geschieden waren, zeigten allerdings kaum unterschiedliche Stabilität in ihren Beziehungen. So, und nun wissen Sie also, wenn Sie suchen müssen, falls Sie auch sonst im Leben gerne Puzzle spielen.
Warum ich den Kram überhaupt wieder aufwärme (er ist nicht mehr ganz taufrisch) – weil er gerade köstlich von der „Pharmazeutischen Zeitung“ durch den Kakao gezogen wurde. Wie Sie als 45-jährige, stets unverheiratete gebliebene Akademikerin allerdings einen Mann finden wollen, der fünf Jahre älter ist als Sie und immer noch ledig, wird wohl ein Rätsel der Forscher bleiben. Ebenso wird die Frage wohl unbeantwortet bleiben, welche unserer 30-jährigen „anspruchsvollen“ Akademikerinnen sich mit einem 35-jährigen, nicht ganz blöden Bauunternehmer zusammentun würde.
Etwas mehr über die Studie habe ich noch in der „Mail“ gefunden.