Sind Schweizerinnen Seitensprung-Weltmeisterinnen?
In Ländern, in denen die Frauenemanzipation erst spät und zögerlich kam, könnte die Seitensprungaktivität größer sein als in Ländern, in denen sie ganz selbstverständlich war. Oder ob die Qualität der Männer in der Liebe den Ausschlag gab, dass die Schweizerinnen angeblich Seitensprung-Weltmeisterinnen wurden?
Ernst gemeint ist dieses Zahlenspiel nicht, und die Zahlen selbst sollen von der Seitensprungagentur Ashley Madison stammen. Die Boulevard-Zeitung Blick meldete jedenfalls unter Berufung auf ein Zitat von Constantin Dietrich:
… die Frauen sind nirgends so zahlreich dabei wie in der Schweiz! «Weltweit haben wir einen Frauenanteil auf der Webseite von 28 Prozent», rechnet Constantin Dietrich vor. «In Österreich sind es 25 Prozent, in Deutschland 32 Prozent – in der Schweiz aber 49 Prozent».
Solche Zahlen korrespondieren übrigens mit denen einer seriösen Partneragentur, die dies festgestellt haben will: „59 Prozent der befragten (Schweizer) Frauen glauben, dass sie bei einem Seitensprung Selbstbestätigung empfinden würden.“
In einem Interview, das Herr Dietrich kürzlich dem Schweizer Tagesanzeiger gab, kam auch die Frage zur Sprache, ob Seitensprungagenturen nicht eine Art “versteckter virtueller Frauenpuff“ sei. Dem widersprach Dietrich und sagte:
Bei einer Prostituierten ist das aber so, der Mann befiehlt, weil er bezahlt, und es ist unkompliziert. Das ist es bei uns nicht. Die Frauen, die bei uns mit dabei sind, wollen etwas geboten bekommen. Da müssen sich die Männer anstrengen. Wenn sie es nicht bringen, sind sie chancenlos
Wie schön, dies zu wissen. Im Internet soll nach Meinung bildungsferner Kreise ja immer alles kostenlos, sicher und von hoher Qualität sein. Männer für eine Nacht offenbar auch.