Geschlechterkriege
So gut wie alle Männer- und Frauenzeitschriften führen ab und an einen lächerlichen Geschlechterkampf. Sie müssen das offenbar tun, um ihre Klientel zu befriedigen: gefrustete, von Vorurteilen beladene Macker und Tussen, die im anderen Geschlecht bestenfalls ein Werkzeug zur Befriedigung der eigenen Lüste und Bedürfnisse sehen.
So, nun habt mal acht, Redakteurinnen und Redakteure: Die Leute da draußen, die Flirten, Daten und miteinander schlafen, sind Menschen. Da schläft die Grete mit dem Hans – und da schlafen nicht „Frauen mit Männern“. Ich weiß, dass da draußen Legionen von Dummbacken herumlaufen, die nichts hören wollen, als dass alle Macker geile Böcke sind, die sich einen Dreck für die Bedürfnisse des weiblichen Körpers interessieren, aber auch, dass Tussen nichts anderes wollen als flachgelegt zu werden. Doch muss man eigentlich wirklich für den Abschaum schreiben, der so etwas glaubt?
Ich meine: nein, auf keinen Fall. Dr. Marty Klein beklagt, dass Frauenmedien versuchen, Männer immer wieder bloßzustellen. Marie Claire zeigt, dass es wirklich wahr ist: Am besten, man spricht „Männer“ an und nicht den eigenen Mann.