PlentyOfFish – profitable Idee, aber kein Vorbild mehr
Wann immer man in der Dating-Branche hellhörig wird, fällt ein Name: „PlentyOfFish“. Er regt die Fantasie an und treibt die Dollar- Pfund- und Euronoten in die Äuglein.
Nun, es ist sicher wahr, dass Markus Frind dank PlentyOfFish ein reicher Mann geworden ist, den „amerikanischen Traum“ bestätigt hat und deshalb als leuchtendes Beispiel gilt – nur wann hat er damit angefangen?
Es war im Jahr 2004, als das Internet-Dating so richtig zu boomen begann, aber noch nicht alle an den Erfolg glaubten. Wie schwach die Chancen für Nachahmer sind, belegen zahllose aktuelle Beispiele. Heute eist eben nicht 2004, sondern 2010, und der US-amerikanische Markt ist nicht mit dem europäischen Markt zu vergleichen. Insofern ist der Begriff „einer der erfolgreichsten Startups der Welt“ zwar richtig – aber ein Startup 2004 war etwas anderes, als es ein Startup 2010 ist. Heute treffen „kostenlose Singlebörsen“ auf einen durch und durch gesättigten Markt, der zudem nicht immer „vom Feinsten“ ist.
Übrigens: Weit höher als Mr. Frind steht eHarmony in der Liste der erfolgreichen 100 Startups – wodurch man mal wieder sehen kann, dass Professionalität im Endeffekt besser punktet als die Chuzpe, mit der PlentyOfFish gegründet wurde.
Ich denke, es gibt auch heute noch Chancen für Startups im Dating-Markt. Aber das Konzept „kostenlose Singlebörse“ ist inzwischen für Neueinsteiger mausetot, es sei denn, man wollte E-Mail-Adressen damit einsammeln.
Via: Online Personal Watch
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