Verwirrspiel um Anteil der Homosexuellen im Vereinigten Königreich
Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, wie weit man Regierungen und den von ihnen durchgeführten Volksbefragungen glauben darf. Werfen wir einmal einen Blick zu einem wichtigen europäischen Nachbarn:
Das Vereinigte Königreich hat ungefähr 62.041.708 (England 51.446.000) Einwohner, von denen 480.000 schwul sind, jedenfalls, wenn man der Regierung glauben schenkt. Nehmen wir einmal an, von diesen Homosexuellen wäre die Hälfte männlich, so gäbe es auf den britischen Inseln ganze 240.000 ausgewiesene männliche Homosexuelle – und dann (Sie ahnen es) gäbe es kaum eine Überlebensgrundlage für eine Gay-Singlebörse.
Das sieht Gaydars offenbar ganz anders – die Singlebörse ausschließlich für schwule Briten zählt (nach Eigenangaben) 2,2 Millionen Mitglieder. Selbst wenn man Mitgliederzahlen immer mit höchster Zurückhaltung betrachten sollte, wird deutlich, dass hier etwas nicht in bester Ordnung ist – in diesem Fall vermutlich bei der Studie der britischen Regierung.
Wer noch etwas über die Zahlen nachdenken will, sollte sich vergegenwärtigen:
1. Nicht alle „Gays und Lesbierinnen“ sind online. Der größte Teil dürfte sogar weiterhin offline sein.
2. Es gibt noch weitere Singlebörsen ausschließlich für Gays, und auch auf Standard-Singlebörsen können männlich und weibliche homosexuelle Partner finden.
Natürlich weiß die Liebepur nicht, wie die britische Regierung auf solche Zahlen gekommen ist, aber statt sie für lebensnah zu halten, sollte sie sich vielleicht einmal Gedanken darüber machen, wie fragwürdig Volksbefragungen zur sexuellen Präferenz sind – doch welche Regierung gibt schon zu, Fehler gemacht zu haben?
Eine Satire zum Thema finden Sie im Telegraph.
Zahlenmaterial zur Population: Wikipdia.