Seitensprung? Sie leben gefährlich!
So genannte „Seitensprünge“, besser Affären genannt, sind so alt wie die Welt und bedürften kaum einer Erwähnung, wenn die Seitenspringer sich nicht immer häufiger öffentlich machen würden – und es sogar Agenturen für sie gibt. Angeblich 100.000 Frauen und Männer sollen allein in der Schweiz einen „Sprung zur Linken“ wagen.
Angeblich soll dabei die Anonymität gewährleistet sein – und eben dies wird oft bezweifelt. Denn findige Detektivinnen oder Detektive, die sich als liebeshungrige Frauen oder Männer ausgeben, können durchaus herausfinden, wer sich hinter der Anzeige oder dem Agenturmitglied verbirgt. Insofern sollten Sie Presseberichten gegenüber skeptisch sein, die Ihnen suggerieren, die „absolute Anonymität“ sei im Internet gewährleistet.
Außerdem können Seitensprünge (neben den Agenturgebühren) auch sonst teuer werden: Die Rufnummer in freien Anzeigen sind oft 0190-Nummern (siehe unten), die angeblichen vernachlässigten Hausfrauen sind oft keine Ehefrauen, sondern arbeiten in Callcentern oder betreiben gewerbliche Liebe. Wer nicht nur eine Ehe, sondern auch einen Ruf zu verlieren hat, sollte besonders vorsichtig sein – das, was man mit der Dame oder dem Herrn in verschlossenen Räumen treibt, kann heute sehr leicht gefilmt oder fotografiert werden.
Wer sie unbedingt braucht, die Seitensprünge, sollte sich mindestens vorher hier informieren und sich eine wirklich anonyme E-Mail-Adresse zulegen und für die Kontakte ein eigens dafür (und für nichts anderes) genutztes Handy besorgen.
Die typische Anzeige:
„Ich 25J. 167cm gute Figur suche nur Seitensprung. Einfach die ***** anrufen und nach mir ***** fragen. Will kein Beziehung. Verbindungspreis 0,99€/min“