Junge Managerinnen und Manager – und der Stellenwert der Beziehung
Neulich im Zug von Zürich nach Basel – einige Jungmanagerinnen und Jungmanager sprechen über Karriere, Führungsqualitäten und Beziehungen. Das Wichtigste: Sie kamen aus sehr unterschiedlichen Ländern, und deshalb fielen ihre Urteile weit differenzierter aus als bei den schnöseligen deutschen Karrieristinnen, von denen ich zuvor hörte.
Was sich herauskristallisierte: Die Männer neigen eher zu der Auffassung, dass eine gute Beziehung die Karriere stabilisiert, während die Frauen teilweise befürchteten, dass gerade eine Beziehung ihre Karriere destabilisieren könnte.
Der Hintergrund liegt mit Sicherheit an einem Phänomen, dass in Deutschland allgemein als „mitreisende Ehefrauen“ bezeichnet wurde und mittlerweile „mitreisende Partner“ heißt – im Englischen ist der Begriff längst populär: „Trailing Spouse“. Dabei ist ein Partner gemeint, der den beruflichen Spuren des anderen folgt und sich in diese Rolle fügt. War dies früher nur in der Welt der Diplomatie üblich, so reisen heute Tausende Frauen und Männer ihren Partnern nach, die anderwärts größere Karrierechancen wittern. In der Regel werden diesen Partner vor Ort die berühmten „Goldenen Brücken“ gebaut – mittlerweile aber gibt es auch schon viele Menschen, die ihren Beruf via Internet ausüben können.
Wie „ganz gewöhnliche“ Singles urteilen, hat jetzt ElitePartner festgestellt. Dabei kam unter anderem heraus, dass „70 Prozent der 18- bis 29-Jährigen … eine Beziehung als einen der wichtigsten Lebensaspekte (sehen)„. Im Durchschnitt der Altersstufen stimmen „65 Prozent der Singlemänner … der Aussage zu, bei den Singlefrauen sind es 60 Prozent“, schrieb ElitePartner in einer Pressemitteilung.