Wem gehören die Daten, wenn Datingbörsen Pleite gehen?
Sagen Sie nicht, so etwas kommt nicht vor. Gerade ist es passiert, und zwar in den USA – und dort ist zumindest die gesamte schwule Gemeinschaft aufs Höchste alarmiert, denn die Gläubiger der Dating Plattform XY.com haben nur ein Kapital in der Hand: die Datenbank, in der sich mehrere zehntausend Männer befinden sollen. Das Pikanteste daran: Es handelte sich um homosexuelle Jugendliche – oder jedenfalls um Personen, die beim Eintritt in die Gemeinschaft in jugendlichem Alter waren.
Nun ist ein Streit darum entbrannt, wer ein Recht an der Datenbank hat: Die Daten seien geschützt, argumentiert der bankrotte Inhaber, während die Gläubiger behaupten, dass der Schutz durch den Bankrott erloschen wäre. Nun hat sich die US-amerikanische „Federal Trade Commission“ eingeschaltet, die ihrerseits behauptet, dass die Persönlichkeitsrechte der schwulen Männer durch den Verkauf der Daten verletzt würden. Das letzte Wort darüber ist allerdings noch nicht gesprochen.
Quelle: Chicago Go Pride