Der falsche Alarm um die Pubertät
Wer heute die WELT liest, wir dort einen Artikel finden, der so überschrieben ist: „Alarmierend frühe Geschlechtsreife bei Mädchen“. Wir wissen natürlich nicht, über wie viel „Alarmstufen“ die Kopenhagener Wissenschaftler verfügen, die diese „frühe Geschlechtsreife“ jetzt angeblich „festgestellt“ haben wollen. Allerdings fehlt diesen Unkenrufen etwas sehr Wichtiges: nämlich die Frage, wie wir damit umgehen, die ungleich wichtiger ist als die „Alarmierung“ und das Fuchteln mit der Psychokeule.
Viel Licht auf die Art von Berichterstattung, die dahinter steckt, findet man, wenn man sich einmal die „Copenhagen Post“ vom 27. April 2009 (!) ansieht – da hat derselbe Wissenschaftler schon einmal gewarnt und künstliche Hormone dafür verantwortlich gemacht.
Alarmierend wäre allein, wenn junge Menschen auf die Pubertät nicht genügend vorbereitet wären und sie während der Pubertät nicht durch Schule und Elternhaus sinnreich begleitet würde. Was die Forscher da mit Hilfe der Presse angezettelt haben, dient hingegen eher der Verwirrung als der Information.
Die Quelle aller Zweit- und Drittauswerter war übrigens die Daily Mail. In der Liebeszeitung finden Sie heute ebenfalls einen Kommentar zum Thema.