Die Zukunft des Online-Dating bleibt konservativ
Die Wirtschaftswoche führte ein interessantes Gespräch mit PARSHIP-Geschäftsführer Peter F. Schmid über Plagiate, kostenlose Datingseiten und die geplante iPhone-Applikation. Das Wichtigste aber steht am Schluss. Man spricht über die Transparenz des Internetbenutzers, und da zeigt sich, was konservative Werte heute bedeuten können:
Je mehr Transparenz es gibt, desto stärker steigt auch das Bedürfnis nach Anonymität und Sicherheit. Genau das bietet Parship und ist da ganz bewusst das Gegenteil von Web 2.0.
Das ist zu begrüßen. Heute sind vor allem die Online-Partnervermittler sichere Bollwerke gegen den Unfug, alle Daten für jeden Menschen transparent zu machen.
Aus meiner Sicht verträgt sich die Idee von „Web 2.0“ und Partnersuche ohnehin nicht, denn Web 2.0 lebt von der Öffentlichkeit und die Dating-Seiten leben ja gerade davon, dass keine uneingeschränkte Öffentlichkeit hergestellt wird, sondern die Privatsphäre gewahrt bleibt. Insofern sind Web 2.0 und Partnersuche Widersprüche. Allerdings wird im Zusammenhang mit Web 2.0 immer wieder der Verdacht geäußert, dass es nicht um Partnersuche ginge, sondern darum, Partnersuchende auszumachen, um sie dann eben mit Werbung für Dating-Dienste und ähnlichen Angeboten zu bombardieren.