Findet jeder Aberglaube jetzt seinen Platz im Dating?
Der in Deutschland am weitesten verbreite Aberglaube (besser: Irrlehre) ist die Astrologie. Das Verfahren wird allerdings nicht nur von seinen Anhängern vehement verteidigt, sondern ist auch ein Bestandteil jener Volksorakel, mit denen sich selbst sogenannte „seriöse“ Frauenzeitschriften gerne schmücken. Gerade macht das Blog von FlirtFever in Astrologie und stellt erst einmal den „Soliden Stier“ vor.
Grafologie als „psychologisches Verfahren“ wiederentdeckt?
Eins konkurrierte die Astrologie noch mit der Grafologie, die einmal als „Schriftpsychologie“ bezeichnet wurde, diesen Namen aber eigentlich nicht verdient, denn (Wikipedia): „Werden neutrale Schriftproben (also nicht der Lebenslauf) eingereicht, versagen die grafologischen Gutachten vollkommen“.
Das hindert ein neues Dating-Unternehmen in den USA nicht daran, ausgerechnet Grafologie zum „Matching“ einzusetzen, wobei sich ein blauäugiger Autor in die Behauptung versteigt, es sei „wie eHarmony für Handschriften“ . Eine gewisse Chelsea Jones wird zitiert: „Nach meinem Gefühl waren (die Ergebnisse des Tests) zutreffend, und viel Sachen würde meine Mutter auch so sehen“ – na, wie schön, wenn Mutti zum gleichen Schluss kommt wie das Grafo.
Dating-Dienste für Kaffeesatzleser-Tests gibt es noch nicht
Ob es bald einen Datingservice gibt, bei dem man auch Kaffeesatz zur Begutachtung der Partnerübereinstimmung einreichen kann? Vielleicht findet sich ja eine Nachwuchsschauspielerin, die uns dann sagt: „Also das war Klasse – die Kaffeesatzleserin hat mir eine Menge über mich erzählt, und meine Mami sieht das auch so“.
Kenner nennen solche „tollen“ Ergebnisse übrigens Barnum-Effekt – und Menschen, die bei der Eigenbeurteilung auf ihre Mütter verweisen, nennt man allgemein „unreif“.
Via Online Personal Watch und Online Dating Insider, der ganz euphorisch wird bei der Handschriftenanalyse.