Harzen und Herzen
Manchmal erwarte ich mehr: Wenn Flirten erlernbar ist, dann will ich wissen, wie die Trainerin arbeitet – das erfahre ich aber nicht. Also werde ich zeuge eines recht profanen Blind Dates: Tages-Anzeiger Mitarbeiter Peter Aeschlimann trifft Flirt-Expertin Chantal Heller.
Was in dem daraus resultierenden Artikel steht, ist alles richtig – und recht lesenswert für Menschen, die ein Blind Date planen. Vor allem sagt sie, dass Männer nicht den Fehler machen sollten, Frauen „zuzulabern“, und dazu zitiere ich mal:
Echtes Interesse am Gegenüber zu zeigen, ist viel wichtiger, als sich selber möglichst gut zu verkaufen.
Diesen Satz kann ich nur unterstreichen, denn nur, wer echtes Interesse an der Person zeigt, wird auch über die Phase des „Small Talks“ hinwegkommen. Viele Blind Date Teilnehmer schaffen dies nicht und sprechen dann von „peinlichen Gesprächspausen“. Gesprächspausen sind aber nur dann „peinlich“, wenn klar wird: „Du redest zwar mit mir, aber du sagst mir nichts“.
Das Wichtigste aber kommt zum Schluss: Männer sollten laut Frau Heller in jedem Fall die Gretchenfrage des Blind Dates stellen – und die ist nicht für Gretchen, sondern für Heinrich: „Sag, wie hältst du es mit einem neuen Treffen?“
Warum es beim „Flirt“ im Herzen harzt, erfahren wir allerdings im Artikel nun wirklich nicht: Blind Dates sind nun einmal keine Flirts.