Diese Woche in Dating (12/2010): Ehe, Sexsucht und DomRep
Vielleicht haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, ja das getan, was ich auch tat: Mal einen kräftigen Zug aus der Entspannungspulle nehmen und das Leben einfach mal genießen, war meine Nach-Oster-Devise – und ich bin einmal wieder dort essen gegangen, wo ich als Jüngling meinen billigen französischen Landwein soff: Inzwischen ist man freilich um viele Stufen vornehmer geworden.
Deutschland macht auf mich nun so gar nicht den Eindruck eines „krisengeschüttelten“ Landes, und Liebesdinge sowie Partnerschaften spielen immer noch dieselbe Rolle: „Ich würde ihn gerne heiraten, aber er weiß es noch nicht“ flüstern eine junge Frau zu ihrer Freundin, „aber ich kriege ihn schon noch soweit“. Ob da ein Myers-Briggs-Test geholfen hätte, das vorher zu klären?
Diese Woche in Dating war also kurz. Ich habe in dieser Woche das Thema „eine Frau im Ausland suchen“ ausgiebig behandelt, weil mir ein sehr interessanter Bericht aus der Dominikanischen Republik vorlag – und ich glaube kaum, dass es in anderen „Frauenexportländern“ anders zugeht. Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: Kein „Frauenimport“ aus Übersee, denn in unserem EU-Inland gibt es jede Art von Frauen und Männer, die man sich wünschen könnte, und sie sind selbstbewusst genug, um keine zweifelhaften „Vermittler“ zu benötigen.
Übrigens wird die Ehe wieder populärer – trotz all meiner Bedenken, die ich in meinem heutigen Artikel verwende. Freilich wird sie nicht wegen einer vermeintlichen Krise eingegangen, sondern weil man gemeinsam eben doch stärker ist als Einzelpersonen – und dies gilt sowohl in sozialer wie emotionaler Hinsicht – von der wirtschaftlichen Situation gar nicht zu reden. Mithin ist die Ehe immerhin ein gegenseitiges Versprechen, es ein Leben lang miteinander zu versuchen. Ich weiß sehr gut, dass dies nicht immer gelingt, aber dennoch denke ich: Bitte versuchen Sie es weiterhin – es ist sinnvoller als Serienehen.
Übrigens nervt mich nach wie vor die Werbung für Seitensprünge: Sie sind tatsächlich häufig Scheidungsgründe, und selbst, wenn es dazu nicht kommt, gerät die Ehe ins trudelt. Wer will sich das eigentlich wirklich antun?
Das neueste Schlagwort ist zugleich die neueste Volksverdummung: Sexsucht. Es gibt sie, aber das heißt noch lange nicht, dass jeder windige Seitenspringer unter „Sexsucht“ leidet – und schon lange nicht, dass man in „Sexkliniken“ davon „geheilt“ wird. Mir ist zwar nach wie vor nicht ganz klar, ob die Verblödung von Psychologen ausgeht oder von Journalisten, doch ist sicher, dass die meisten Informationen, die davon in die Öffentlichkeit gelangen, nichts als Gerüchte sind, um die Herren reinzuwaschen, die da mit Huren und Silikonbrustfrauen ins Bett gegangen sind.
Nur kurz belichtet habe ich „Frauen mit kleinen Brüsten“, doch verspreche ich, darüber später noch einmal sorgfältiger zu berichten, während ich nicht glaube, dass Frauen „moralischer“ als Männer sind – sie verbergen ihre Seitensprünge nur geschickter. Auch hier gilt, was immer galt: Männer prahlen damit, Frauen gehabt zu haben, auch wenn sie nur einmal an ihrem Parfüm schnüffeln durften, und Frauen schweigen auch dann noch über ihren Seitensprung, wenn sie von ihm schwanger wurden.
Nun, ich hoffe, Ihnen in der folgenden Woche wieder mehr zu schreiben – viel mehr.
Darf ich Sie noch darauf hinweisen, dass wir in unserer „Auflage“ aka Zugriffen inzwischen erstarkt sind und Ihnen deshalb schicke Wortanzeigen ab einen Euro pro Tag bieten? Oder wundervolle Banner für drei Euro pro Tag?
Ich weiß ja nicht, ob Sie die Liebepur mögen – aber sollte dies der Fall sein, dann zitieren sie uns oft, und vergessen Sie bitte nie, die Quelle anzugeben.