„Hetero“ und „Homo“ – nichts als Etiketten?
Seit die Herren Doktores gegen Ende des 19. Jahrhunderts klar gemacht haben, dass die Menschen sich für eine geschlechtliche Identifikation entscheiden zu müssen, haben wir alle die Aufgabe, und als „sexuell“ zu definieren. Wir sind also entweder heterosexuell oder homosexuell. Oder?
Niemand weiß so genau, was wir wirklich sind. Mal müssen wir uns alle eindeutig definieren, dann sind wir von Natur aus „bisexuell veranlagt“ dann „beweist“ wieder jemand, dass bisexuell veranlagte Menschen eigentlich verkappte Homosexuelle sind.
Nun scheint uns die Nachricht herein, dass US-amerikanische Teenager nicht mehr ganz so klar wissen, wie sie sich eigentlich definieren sollen. Warum auch? Sie haben ja keinen Grund. Das ständige „einordnen“ der Sozialforscher geht doch inzwischen fast allen Menschen auf den Geist, die nicht Sozialforscher sind. Menschen wollen leben, lieben und dabei Lust empfinden – das ist ihr gutes Recht.
Nur mal so ganz nebenbei: Wer weiß denn eigentlich von den jungen Leuten genau, was es bedeutet, „hetero“ oder „homo“ zu sein? Nicht einmal die Begriffe werden richtig verwendet, und wie sollen junge Leute dann auf die Empfindungen rückschließen können? Ich bezweifle es.