Spirituelle Reife ist nicht mehr wert als emotionale Reife
Das Bild eines Menschen teilt sich üblicherweise in körperliche Wahrnehmbares, gefühlsmäßig Erfahrbares und geistig Übertragbares. Was wäre nun, wenn man auch die spirituelle Bildung noch dazunehmen würde? Wären Menschen wertvoller und begehrenswerter, wenn sie eine große spirituelle Reife hätten?
Nun, wenn man das gegenwärtige Erscheinungsbild der im Fernsehen und in der Presse auftretenden katholischen Bischöfe ansieht, so können einem da schon Zweifel kommen, ob die „spirituelle Reife“ den Charakter auszeichnet.
Genauer wissen wollte es allerdings Ofra Mayseless. Sie führte eine Studie durch, mit der sie eigentlich beweisen wollte, dass eine Kombination der psychischen Reife und der spirituellen Reife zu „zusätzlichen Werten“ führe. Am Ende musste sie eingestehen: Nein, dies ist nicht der Fall.
Ob die spirituelle Reife für die Partnersuche überhaupt eine Rolle spielt? Die Liebepur ist skeptisch, schon alleine deswegen, weil eine wirkliche „Weisheit“, die man ja auch als „spirituell“ bezeichnen könnte, erst im Alter entsteht.
Man sollte zudem bei der Partnersuche stets unterscheiden, ob es sich bei der vorgeblichen Spiritualität um ein „Fremdmodell“ handelt, dass die Person sozusagen trägt wie ein Kleidungsstück, oder um ein „Eigenmodell“, das aus spiritueller Erfahrung entstanden ist. Nach meinen eigenen Erfahrungen mit Menschen sind mindestens drei Viertel der angeblich „spirituellen“ Menschen lediglich Fahnenträger spiritueller Gruppierungen.
Den Inhalt der Pressemitteilung mit einer Stellungnahme von Parship können Sie hier lesen.