Österreich kämpft gegen Teenager-Schwangerschaften
Österreich hat die „Pille danach“ für den rezeptfreien Verkauf in Apotheken freigegeben – und erntet damit zwiespältige Reaktionen.
Das Medikament mit dem Markennamen „Vikela®“ ist als „Notfallverhütungsmittel“ seit Jahren bewährt und an sich nichts Neues. Neu ist lediglich, dass es in Österreich rezeptfrei an „Frauen aller Altersklassen“ abgegeben werden kann – die eindeutige Zielrichtung ist dabei die Bekämpfung sogenannter „Teenager-Schwangerschaften“.
Einer der erklärten Gegner dieser Regelung ist die katholische Kirche. Radio Vatikan, „die Stimme des Papstes und der Weltkirche“ verwies dann auch flugs auf die „abtreibende Wirkung“ des Medikaments und belebte die Diskussion neu, ab welchem Zeitpunkt ein Mensch entstehen würde: mit der Einnistung des Embryos oder mit der „Verschmelzung von Ei- und Samenzelle“ . Ferner macht man sich seitens des Vatikans offenbar Sorgen um den „massiv Eingriff in den weiblichen Hormonhaushalt“.
Interessant ist dabei festzustellen, dass sowohl Radio Vatikan wie auch der österreichischen katholischen Kirche nicht die Bohne interessiert, welches Leid gerade minderjährigen Mädchen aus ungewollten Schwangerschaften entstehen kann – Hauptsache, die Dogmen werden eingehalten.
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