Die Spaziergängerin von Zürich
Die neueste Verkupplungsmethode, so delikat nach Schweizer Art: „Spazierengehen“. Die Erfinderin Tanja Gentina findet reale Zusammentreffen besser als „all die Illusionen, die auf Single-Plattformen im Netz entstehen“. So spaziert sie denn mit Partnersuchenden durch Zürich und liest in den Pausen Liebesgedicht vor.
Ganz neu ist die Methode zwar nicht, und so schrecklich originell ist sie auch nicht, aber was tut man nicht alles, um den Single-Frust zu überwinden. Ich erinnere mich durchaus an ähnliche Einrichtungen in der Stadt Stuttgart um 1970 herum. Es erinnerte mich immer – Pardon, liebe Frau Gentina – ein bisschen an Kindergarten.