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Ist Dating zwischen 18 und 25 risikoreich?

Die meisten jungen Menschen erleben spätestens ab dem 9. Lebensjahr, dass ihr Körper massiv umgebaut wird, doch inzwischen wissen wir, dass auch das Gehirn völlig umprogrammiert wird – und zwar so, dass man bestenfalls von fortlaufenden Tests mit Alpha-Versionen sprechen könnte.

Das Ganze ist keine Erfindung der Liebepur und auch keine bloße Behauptung der Psychologie, sondern messerscharf neurobiologisch nachgewiesen. Das zitiere ich vorsichtshalber mal:

Die neuen Informationswege werden zunächst beliebig vernetzt. Irgendwann lichtet sich jedoch das Chaos im Kopf. Nervenbahnen, über die hektisch gefunkt wird, bleiben bestehen. Andere, auf denen kaum Daten übertragen werden, sterben ab

.

Für diejenigen, die sich noch nie mit dem Gehirn beschäftigt haben: Unser Gehirn ist eine Art Computer, der wesentlich mehr Kapazität hat, als er üblicherweise benötigt, und dessen Programmierung zwar einerseits durch Grundlagenkenntnisse und Lernerfahrungen beeinflusst wird, andererseits aber auch durch schnöde Hormone: Er kann also jederzeit durch biochemische Prozesse in eine andere Richtung gesteuert werden.

Nun wissen wir das ja alles aus eigener Erfahrung, aber ich will doch noch mal zitieren:

Das Zusammenspiel von Vernunft und Gefühl gerät durch diese Veränderung noch weiter aus der Balance – am stärksten im Alter von 14 bis 15 Jahren.

Was aber passiert danach? Nun, die Forscher haben Beweise dafür, dass diese Entwicklung mit 15 Jahren noch nicht vorbei ist: Noch bis zum 25. Lebensjahr dauert es, bis sich das Gehirn völlig auf ein Erwachsenleben eingerichtet hat.
Was bedeutet das nun für das Dating bei jungen Leuten? Vermutlich etwas sehr Wichtiges: Im Alter bis zu 25 können die Gefühle naturbedingt noch so viel Übermacht haben, dass Beziehungen emotionaler und manchmal sicher auch leichtfertiger eingegangen werden. Erst dann siegt der Verstand, der allerdings jederzeit von den Hormonen übertölpelt werden kann. Dating könnte also zwischen 18 und 25 Jahren durchaus ein Risiko sein, aber andererseits auch eine Chance, denn er sich jung bindet, vermeidet auch, übertrieben kritisch bei der Partnerwahl zu sein.

Immerhin könnte man nun vermuten, dass die heutige Partnerwahl mit ihren hohen Anforderungen an den Partner auch aus der Gehirnforschung heraus erklärt werden könnte, denn das „Anspruchsdenken“ finden wir ja erst bei den Personen, die ab etwa 30 Jahren ihr Liebesglück finden wollen.

Was meinen Sie? Haben Sie ähnliche Erfahrungen in Ihrem Leben gemacht?

Bild © 2009 by Ed Yourdon

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