Flirt-Abzockerei mit SMS
Während der Prozess gegen mutmaßliche SMS-Betrüger (Schadenssumme laut Staatsanwaltschaft 57 Mio. Euro) weitergeht, wird inzwischen überall vor der Abzockerei mit SMS-Flirts gewarnt.
Das ZDF beschreibt die Masche so:
Ein Interessent meldet sich per SMS bei dem Flirt-Chat-Anbieter an, der ihm daraufhin angeblich den passenden Partner vermittelt. Beide kommunizieren fortan per SMS. Allerdings ist der vermittelte Traumpartner in Wahrheit ein Angestellter der Firma, der den Kunden in einen regen SMS-Austausch verwickeln soll.
Diese SMS können ganz schön teuer kommen: Der sogenannte „Mehrwert“, der für die Dienstleistung des SMS-Anbieters in Rechnung gestellt wird, beträgt laut Pressemeldungen in der Regel 1,99 Euro pro Antwort. Zumeist werden unerfahrene, liebestolle Männer beworben – die Antworten werden dann wieder von professionellen Autoren erstellt. Es ist nicht ungewöhnlich, dort ebenfalls Männer einzusetzen.
Das Thema hat viele Varianten: SMS allein, SMS und Telefon-Hotlines, nur Telefon-Hotlines und sogar kostenpflichtige Mail-Weiterleitungen. Die Betreiber solcher Dienste versuchen sogar, sich in traditionelle Flirt-, Chat- und Singlebörsen einzunisten. Dort wird dann die SMS-Nummer angegeben, unter der die angeblichen Damen erreichbar sind.
Das ZDF gibt auch Hinweise darauf, wie man sich vor der Abzocke schützt und wie man sich möglicherweise auch am nachhinein noch wehren kann.
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