Damals im Mai – Speed Dating und Soziologie wieder aufgewärmt
Damals im Mai war eine Meldung über Speed-Dating noch aktuell, weil eine Münchner Lokalmatadorin ihre Diplomarbeit als Soziologin unter einem klangvollen Titel abgegeben hatte: „Von coolen Typen und heißen Bräuten. Ritualisierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit in der Interaktion bei einem Speed-Dating“ – doch nun dachte ich, ein Déjà-vus Erlebnis zu haben – aber ach: Alles wurde wieder aufgewärmt.
Die Arbeit hat ihr und ihren Lesern ein wenig Licht in die Tiefen der Unterschiede zwischen den Geschlechtern gebracht…
Oh ja – die Tiefen und Untiefen. Wie tief die Dame damals im Mai getaucht ist, darüber haben wir allerdings hier bei Liebepur eine ganz andere Meinung – viel Aufwand, wenig Resultate.
Ach ja, diesen Satz aus der „Süddeutschen“ und aus dem Munde von Frau Superina (ja, sie heißt wirklich so – Zitat Süddeutsche):
Ein Pärchen in meiner Untersuchungsgruppe hatte sich zum Beispiel gar nichts zu sagen. Sie hatten Probleme, die sieben Minuten herum zu bekommen, indem sie darüber geredet haben, dass sieben Minuten ganz schön lang sind. Es war schrecklich, die haben einfach kein Gesprächsthema gefunden.
Möglicherweise liegt dies ja am Speed-Dating: Warum sollte ich mich bemühen, ein Gesprächsthema für sieben Minuten zu finden, wenn ich der Meinung bin, dass die Dame nicht infrage kommt? Wenn Sie jetzt sagen: „Aus Höflichkeit“, dann entgegne ich Ihnen: „Ich bin den Veranstaltern von Speed Datings diese Höflichkeit nicht schuldig“ – das ist bei Blind Dates ganz anders: da verantworte ich das Date gemeinsam mit der Dame – und dort sind wir einander wirklich etwas Höflichkeit schuldig.