Angebliche „Einblicke in die Geheimnisse“ von eHarmony
Der amerikanische Sender ABC behauptet, einen Einblick in die “Geheimnisse von eHarmony“ bekommen zu haben und verspricht, der Öffentlichkeit davon etwas zu enthüllen.
Was wir sehen, beginnt wie eine Werbesendung von eHarmony, die man so zusammenfassen könnte: „Wir haben die besten Tests, also finden sich bei uns die glücklichsten Paare“. Das ist nun wirklich nicht gerade neu, zumal die Sache mit Heirats- und Babyzahlen angereichert wird, die den Bericht etwas verkitschen.
Die „Geheimnisse“ erweisen sich als trivial. Im sogenannten Labor von eHarmony wird anhand weniger Paarungen getestet, ob „die Chemie stimmt“, wobei die Körpersprache der Begegnung als Maßstab genommen wird. Das alles ist nicht neu, und wer nun noch auf das „Geheimnis“ wartet, wird enttäuscht: Man kocht mit dem Wasser, mit dem alle kochen.
Ein wenig erhellend ist lediglich das am Schluss gesendete Gespräch mit Andrea Canning – aber etwas Neues bringt auch dies nicht. Mein Fazit? Seichte Berichterstattung nach US-amerikanischer Masche, die da heißt: Auf keinen Fall auch nur den leisesten Hauch von Kritik anklingen lassen. Vielleicht verrät uns ja mal jemand, warum der gleiche Test, der für einen 18-jährigen gut ist, auch für einen 58-jährigen in gleicher Weise gelten soll.
Übrigens hat der Dating-Kritiker Fernando Ardenghi enthüllt, dass die angeblich „neuen“ Erkenntnisse des am 16. September 2009 eingestellten Videos bereits im Februar 2008 bei ABC veröffentlicht wurden – es ist eben immer schwer, etwas wirklich Neues zu schreiben. Darauf ist offenbar auch Mark Brooks hereingefallen.
