Tipp zertippt: Benutzernamen und „Anonymität“
Wer Tipps gibt, sollte das wirklich wichtige Merkmal daran zuerst sagen. Das gilt auch für den Benutzernamen in Singlebörsen.
Jüngst schrieb Sebastian Wieschwski in der „WELT“:
Wählen Sie einen Benutzernamen, der nichts über Sie aussagt.
Das ist ziemlich kontraproduktiv. Ein Benutzername, der nichts über Sie aussagt, wäre „veramotzbruro“ – der ist aber schlecht zu merken und überhaupt nicht interessant. Auch Namen wie „Engelchen 1“ bis „Engelchen 9999“ sagen fast nichts über Sie aus, außer dieser Tatsache: Schlampig gedacht, nicht sehr kreativ. Außerdem weiß der Suchende oft schon nach einer halben Stunde nicht mehr, ob es „Engelchen 97“ oder „Engelchen 79“ war, die das Interesse geweckt hatte.
Also: Kreativ sein, und gegen den Rat der WELT einen Bezug zur Person im Sinne von Persönlichkeit herstellen – möglichst zum Charakter, vielleicht auch zum Lieblingssport oder zu irgendetwas, das den anderen interessieren könnte. Es ist schon mancher an einem kreativen und ungewöhnlichen Benutzernamen hängen geblieben.
Die „WELT“-Meinung, es sollten keine Bezüge zum Namen oder Wohnort enthalten sein, teilen wir. Warum es allerdings keine Bezüge zum Alter geben darf, das in Singlebörsen ja Hauptsuchkriterium ist, wundert uns.