Ossis versus Wessi?
Es mag ja sehr populär sein, zum Tag der Einheit mal wieder die Gegensätze zwischen Ossis und Wessis zu strapazieren, und sei es in der Partnerwahl. Aber irgendwie schmeckt die Sache nun doch schal. Denn dass sich ein Erfurter mit einer Berchtesgadenerin zum Blind Date trifft, ist genau so wahrscheinlich oder unwahrscheinlich wie das Treffen eines Neumünsteraners mit einer Böblingerin.
Dagegen wir es mal noch krasser: Die meisten Deutschen leben, lieben und heiraten im Umkreis der Stadt, in der sie geboren oder aufgewachsen sind. Seitdem es das Internet gibt, ist es zwar für viele Menschen möglich, bei der Partnerwahl solche Grenzen zu überschreiten, aber Gebrauch machen immer noch recht wenige davon.
Also: Macht mal Schluss mit Ostdeutschland versus Westdeutschland. Viel interessanter wäre, dass Europa zusammenwachsend würde, indem die Menschen innerhalb der EU mehr Ehen eingehen würden – und wenn denn wirklich niemand so verwegen liebt wie ein Ire („Nobody loves like an Irisman“, siehe Video) und keine Frau feuriger ist als eine Ungarin – warum denn eigentlich nicht? Selbst auf die Gefahr hin, dass es sich auch dabei um nichts als Vorurteile handeln sollte.
Auslöser: Elite-Partner-Umfrage.