Was sind sogenannte „Tests“ der Singlebörsen wirklich wert?
Der „Große Singlebörsen-Vergleich“ macht in seinem Blog darauf aufmerksam, dass Google jetzt andere Kriterien für Webseiten im Umfeld des Dating eingeführt hat. Bisher konnte offenbar jeder hergelaufene Webmaster mit einer einzigen Seite und deinem Kurztest demnach im Ranking von Google „ganz nach oben“ kommen.
Dennoch glauben wir, dass der Wildwuchs bei sogenannten Singlebörsen-Vergleichsseiten nicht ausschließlich auf diese Weise eingedämmt werden kann. Einige der Webseitenbetreiber verblüffen inzwischen mit Tests, die sich an höchst oberflächlichen Kriterien festmachen, wie beispielsweise dem Begriff „kostenlos“. Auch einige Zeitungsberichte, die als „Tests“ gekennzeichnet waren, berücksichtigten in der Vergangenheit teilweise nur höchst oberflächliche Kriterien. Bei vielen Tests wird beispielsweise nicht berücksichtigt, wie viele Mitglieder nachweislich für einen Interessenten infrage kommen – das ist aber der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg.
Wir hier bei Liebepur meinen, dass man mindestens einen Interessenten in einer deutschen Großstadt, einen in einer Kleinstadt mit Profil und einen in der wirklichen menschen- und kulturarmen Provinz als Testperson nehmen sollte, oder aber Menschen in Großstädten, denen unterschiedliche Chancen zugemessen werden. Den ersten Test kann wegen der guten Übersicht übrigens jeder Laie machen. Geben Sie die Postleitzahl, die Forderung, ein Bild zu sehen, mindestens drei Kriterien für die Partnerwahl und einen 25-km-Umkreis an – dann sehen Sie, wie viele Profile übrig bleiben. Wer eine genaue Vorstellung vom Bildungsgrad und Einkommen seines zukünftigen Partners hat, wird feststellen, wie schnell die angebliche „große Auswahl“ zusammenschnurrt.
Was die Test generell betrifft: Man kann zwar gelegentlich bei Anlage neuer Kriterien zu etwas anderen Ergebnissen kommen – das ändert aber nichts an den drei Grundpfeilern: Größe, Seriosität und Transparenz. Insbesondere beim letzten Punkt hapert es bei vielen Singlebörsen, denn Transparenz ergibt sich nicht daraus, ob man lieber ostasiatisch oder italienisch isst, wider oder Stier „ist“ oder welche Haar- oder Augenfarbe man wählen kann. Insofern trifft zu, dass Singlebörsen für Langzeitbeziehungen (beispielsweise Ehen) auf Dauer eine immer geringere, Online-Partnervermittler aber eine immer höhere Bedeutung haben werden.