Sommerloch: Sex und Langweile
Nach unserem ersten Date musste ich sie immer Mittwochs abholen, Punkt 19.00 Uhr, von einem geheimnisvollen Haus irgendwo im Hinterhof, das ich nie betreten dufte. Sie war stets leicht frivol gekleidet, mit sehr kurzem Rock, ließ sich von mir zu meiner Wohnung fahren und erzählte ein bisschen über die Person, die sie a interessant fand: sich selbst. Gegen 21 Uhr erhielt ich dann immer eine „kleine Belohnung“ von ihr, und Punkt 21:30 musste ich sie zu der Adresse zurückfahren, von der ich sie abgeholt hatte.
Natürlich langweilt so etwas auf Dauer, und einen Tages sagt sie: Du, ich komm jetzt nicht mehr Mittwochs – vielleicht denke ich mir was anderes aus, vielleicht auch nicht“.
In derselben Nacht klingelte das Telefon, und eine vertraute Stimme sagte „Bist du einsam? Rate einmal, wo ich gerade meine Hand habe…“ Nun, ich gestehe, dass es Zeiten gab, in denen ich mir unter Telefonsex nicht das geringste vorstellen konnte, und sie hat mich auch nicht überzeugt. Achso: Auch diese letzte Geschichte fürs Sommerloch ist so wahr, wie es wahr ist, dass ich Gramse* heiße.
(*Gramse heißt nicht Gramse).
Sommerloch: Anrüchige Datinggeschichten