Sommerloch: Der Anstandswauwau und das Kätzchen
Wir saßen bereits beim Dessert, und ich war neugierig, wie sich der Abend weiter entwickeln würde: es war mein erstes Date mit einer Frau, die nicht nur deutlich älter war als ich, sondern auch viel erfahrener und zudem die Chefin eines Softwareunternehmens, das an irgendwelchen geheimnisvollen Projekten arbeitete. Sie hatte mich gründlich durchleuchten lassen, bevor sie sich mit mir traf, und doch hatte sie einen Anstandswauwau bestellt, der plötzlich an unsere Tisch trat: Ein sehr schöner weiblicher Wauwau, übrigens.
Das ganze war so auf „Zufällig“ gemacht und so schlecht gespielt, dass ich lächeln musste. „Du, das Kätzchen miaut die ganze Nacht – soll ich es nicht doch noch füttern“, sagte die Besucherin, worauf meine Partnerin antwortete: „Nein, ich denke, ich sorge heute Nacht selbst noch dafür, das das Kätzchen gefüttert wird“.
Die Nacht mit ihr war viel schöner, als ich es mir jemals erträumt hätte, und am Morgen gab es eine süße Wiederholung der Liebe. Erst als wir beim Frühstück saßen, fragte ich: „Hast du denn das Kätzchen inzwischen gefüttert?“ Sie lächelte schelmisch und sagte dann leise: „Das hast du doch getan, mein Schatz“
Diese Geschichte ist genau so wahr, wie ich Gramse heiße *
(Gramse heißt nicht Gramse).
Sommerloch: Anrüchige Datinggeschichten