Zwei Seelen wohnen, ach, unter ihren Brüsten
„Zwei Seelen wohnen, ach, unter meinen Brüsten,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derben Liebeslüsten,
Sich an rechte Kerle mit klammernden Organen;
Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust
Zu den Gefilden der Einfühlsamen.“
(Verballhortner Faust nach Goethe)
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Sobald Frauen auf die Suche nach ihren Männern gehen, faszinieren sie “richtige Kerle“, die neuerdings eben „Machos“ genannt werden. Dabei verhalten sich Frauen oft völlig anders als die Mütter der emanzipatorischen Porzellankiste einstmals prophezeit hatten: „Ein Kerl, der mich erst fragt, darf sowieso nicht an mich heran,“, sagte mir erst kürzlich eine Rheinländische Partnersuchende – und dabei handelte es sich durchaus um eine selbstbewusste Frau und nicht um eine „Tusse“.
Der Trost für uns, die wir nicht Muskeln aufbauen, ständig Anmachsprüche auf den Lippen haben und vielleicht doch noch mit einer Frau reden wollen, bevor wir in Richtung Lotterbett gelenkt werden: Der Wunsch legt sich umso mehr, je mehr Machos Frauen gehabt haben – irgendwann ist zumeist Schluss, zum Beispiel dann, wenn der Lebenspartner gesucht wird.
Dennoch: Die beiden Seelen unter den Brüsten finden man bei Frauen zwischen 18 und 80, und bei typischen „Weibchen“ ebenso wie bei knallharten Feministinnen. Daraus ergibt sich eine dreifache Konsequenz: Entweder, die Frauen suchen einen Kompromiss, also einen Mann, der „das Harte mit dem Weichen“ vereint, oder sie bleiben alleine und lästern mit geeigneten Genossinnen über die Männer – oder aber sie nehmen sich den Macho und warten, bis der mit ihnen fertig ist.
Mehr über Frauen und Männer finden Sie in diesem Gespräch zweier junger Züricher mit der Schweizer Zeitung „BLICK“.
Ihre Meinung interessiert natürlich sehr …
Goethes Verballhornung ist, wie unschwer zu erraten ist, von uns.
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