Jetzt auch Jungfrauenschwüre über das iPhone
Die Unsitte der Jungfrauenschwüre, die in den USA mit der religiös motivierten Jungfrauenbewegung begonnen hat und sich dann wie eine Epidemie über die ganze Welt ausbreitete, hat immer noch kein Ende: Jetzt kann der Schwur auch über das iPhone getan werden.
Der iPhone Keuschheitsring hat angeblich hohen Symbolwert und ist mit einem virtuellen Keuschheitsgelübde verbunden. Wie verlautet, wird die Applikation aus reiner Nächstenliebe für einen Preis von 59 Pence (0,59 GBP) vertrieben – ein wahrhaftiger Schnäppchenpreis, wenn man bedenkt, dass ein echter „Purity Ring“ immerhin 100 GBP kosten kann, wie ein gewisser Henry Bennett sagte. Der ist Direktor von „Island Wall Entertainment“, einer Firma, die offenbar demnächst stark ins iPod-Geschäft einsteigen will. O-Ton vom Boss: „Wir berechnen für die Applikation nur unsere Selbstkosten. Wir machen das, um einen neuen Markt zu erschließen“
Ich frage ja schon gar nicht mehr, was Gott von Meineiden per iPhone hält, unterstelle aber mal, dass er am Ende auf der Seite der jungen Mädchen ist, die sie leisten – und ihnen vergibt, wenn sie dennoch „sündigen“. Schließlich soll er einmal gesagt haben „seid fruchtbar und mehret euch“ und nicht „meidet Sex in jedem Fall“.
Allerdings macht sich optisch ein Ringlein an der Hand natürlich wesentlich besser als eines auf einem Telefon – denn selbst Keuschheitsringe eignen sich zum Flirten.
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Bild: © 2009 by wicked