Elite Partner endet beim WDR-Test mit null Punkten
Die Online-Partnervermittlung Elite Partner ist beim WDR-Test durchgefallen. Von den drei Agenturen, die zur Wahl standen, endeten PARSHIP und be2 ungefähr Kopf-an-Kopf, während Elite-Partner am Ende mit null Punkten dastand. Originalton WDR:
„Elitepartner hätten wir gerne zwei weitere Punkte abgezogen für die extralange Kündigungsfrist und die automatische Verlängerung um ein ganzes Jahr, doch so viele Punkte konnte man gar nicht mehr abziehen“.
Ich empfehle Ihnen, sowohl den ersten wie auch den zweiten Teil der WDR-Dokumentation sorgfältig zu lesen, denn Kritikpunkte gibt es bei allen Agenturen:
Der überzogen anmutende Fragekatalog von PARSHIP stieß vor allem die beiden testenden jungen Frauen ab – dafür waren die Partnervorschläge bei PARSHIP besonders überzeugend.
Be2 überzeugte vor allem durch Benutzerfreundlichkeit – das Konzept, alles etwas einfacher zu machen, geht also auf. Die Tester stießen bei Be2 allerdings auf einige Ungereimtheiten bei der Partnerauswahl: In einigen Fällen stimmten „die Interessen und das Berufsfeld nicht überein“ – diese Beobachtung wurde schon häufig berichtet.
Bleibt Elitepartner: Die Agentur punktete praktisch nur bei der Benutzerfreundlichkeit und bei den Datenschutzbestimmungen, konnte aber weder bei der Partnerauswahl noch bei den Dates Punkte sammeln.
Soweit der Bericht des WDR. Interessant ist, dass die Rechtsauffassung aller drei Agenturen nicht mit der des vom WDR beauftragten Rechtsanwalts übereinstimmt, was die Kündigungsfristen betrifft.
Wie ist nun der Test selber zu beurteilen?
Hier wird es ein wenig schwierig: Alle Agenturen werden vorwiegend von „Menschen mittleren Alters“ frequentiert – bei PARSHIP liegt der Durschnitt etwas über 40 Jahre, bei Elite gegen 40 Jahre und nur be2 schafft es aufgrund einer etwas abweichenden Zielgruppe, den Altersdurchschnitt bei etwa 35 Jahren zu halten. (Quelle: SBV).
Ob die Tester Marie (28), Christian (53) und Suse (30) dort gut bedient waren, ist zu bezweifeln. Bei Christian kam ein weiterer schwieriger Faktor hinzu: Er suchte eine deutlich jüngere Frau – das ist sicher ein gewisses Handicap, zumal die Altersgruppe der 25- bis 35-jährigen Frauen von Männern jeglichen Alters „befischt“ wird.
Keine Erfolgsstatistik von den Agenturen erhältlich
Wie bei allen Privattests, denn um einen solchen handelt es sich hier, ist zudem große Vorsicht gegenüber den Ergebnissen geboten. Nach wie vor und in allen Fällen aber gilt: Bei Online-Partnervermittlungen zählt ausschließlich der Erfolg –alle anderen Themen sind Randerscheinungen. Gerade über den Erfolg aber schweigen sich die Agenturen aber öffentlich aus. Überprüfbare zahlen gibt es nirgendwo – nur eine Agentur hat bisher überhaupt gewagt, Erfolge etwas vage zu dokumentieren.
Meine persönliche Beurteilung?
Privattests haben eine sehr geringe Aussagekraft. Dennoch sollten manche Passagen im WDR-Text wie auch in den Aussagen der Tester den Agenturen zu denken geben: Der Wettbewerb wird in Zukunft wieder härter werden – und dann dann werden diejenigen die Nase vorne haben, die in der jetzigen Boom-Zeit der Partnervermittler die größte Kundennähe bewiesen haben.