Körbe männlich – Körbe weiblich
Wer einen „Korb bekommt“, ist bei der Geliebten abgeblitzt. Die Etikette weiß, was in diesem Fall zu tun ist: Eine höfliche, verbindliche Absage formulieren, möglichst ohne Angabe konkreter Gründe.
Warum man mit Gründen für die Absage vorsichtig sein soll? Weil man mit der Begründung ja auch die Begegnung absagt – man hat die Person geprüft und beurteilt, und was immer diese Gründe waren – sie gehen den anderen eigentlich gar nichts an. Die Angabe von Gründen verlängert das Treffen unsinnigerweise, die Diskussion darüber kann zu unangenehmen Debatten führen.
Die Psychologin bei Elite-Partner sieht das anders:
„Am besten Sie heben zuerst Positives hervor und zeigen anschließend auf, dass es für mehr leider nicht reicht.“
Wenn Sie wünschen, können sie Ihre Meinung dazu sagen. Ich bin gespannt, wie Sie es selbst bei Ihren Dates gehalten haben.
Elite-Partner hatte in einer Umfrage festgestellt, dass Frauen und Männer die Körbe unterschiedlich austeilen: Frauen sind konkreter und sagen zu 67 Prozent eindeutig „Nein“, während Männer dies nur zu 50 Prozent tun.
Übrigens kann ich mich gut in die Männer hineinversetzen, die ihren Korb nicht direkt und unmittelbar geben. Frauen sind im Allgemeinen nämlich völlig schockiert, wenn der Mann sein „Nein“ zuerst in die Wagschale wirft, und recht viele Frauen reagieren dann sehr emotional. Das kann man sich als Mann sparen – entweder indem man der Frau den Korb überlässt oder eben das sagt, was offenbar viele Männer tun: „Nach reiflicher Überlegung fühle ich mich nach dem heutigen Treffen doch nicht bereit zu einer Beziehung, es tut mir leid“. Was sie verschweigen ist der kleine Satzbestandteil: „mit dir“