Warum die Naturwissenschaft für die Liebe nicht zuständig ist
Dort droben, in den Höhen der Elfenbeintürme, bemühen sich wechselseitig Verhaltensforscher, Biologen, Anthropologen, Theologen, Psychologen und Soziologen uns klar zu machen, was wir als Menschen unter Liebe zu verstehen haben. Die gegenwärtige Allmacht der Naturwissenschaften interpretiert dabei alles in die Liebe hinein, was ihr gerade unter die Griffel kommt. Vor allem aber wird ständig „die Evolution“ für das Verhalten des heutigen Menschen verantwortlich gemacht – und jeder kann seither darin eine Entschuldigung für sein Fehlverhalten finden.
Hier auf der Erde, im Dschungel der Verlockungen, können wir bestenfalls amüsiert lesen, was die Damen und Herren Professoren uns mitteilen wollen. Wer hingegen ernsthaft über die Liebe sprechen will, muss gute Freundinnen oder Freunde konsultieren: Sie haben die nötige Bodenhaftung, um uns weiter zu bringen.
Ein gewisser Richard David Precht hat das alles ebenfalls erkannt und ein Buch daraus gemacht – es heißt „Liebe – ein unordentliches Gefühl“ und kann in jeder Buchhandlung sowie bei Amazon erworben werden. Ich empfehle Ihnen ebenfalls, das Gespräch mit dem Handelsblatt zu lesen – es ist sehr aufschlussreich.