Forschung: Ball flach halten und lächeln
Diplomarbeiten sind nicht unbedingt repräsentativ für das, was Wissenschaftler treiben, aber sie geben mindestens eine Momentaufnahme dessen, was gegenwärtig für wichtig gehalten wird: zum Beispiel Speeddating. Es hat den Vorteil, extrem leicht erreichbar zu sein – und für die eigentliche Feldforschung braucht man genau die Zeit, die ein Speeddating dauert – also recht wenig. Dass man auch einfachen Studien schon ganz schön reißerische Titel geben kann, beweist diese Soziologiestudentin, die ihrer Diplomarbeit so nannte:
„Von coolen Typen und heißen Bräuten. Ritualisierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit in der Interaktion bei einem Speed-Dating.“
Wie die Unterschiede nun tatsächlich sind, sagte die Studentin der „Süddeutschen Zeitung“, aus der ich hier mal süffisant zitieren darf:
„Auffällig war, dass Frauen fast durchgängig lachen und lächeln, die Männer dagegen fast nie. Der Unterschied war extrem. Während eine Frau bis zu 43 Mal in den sieben Minuten lacht, lacht der Mann nur fünf Mal.“
Den Rest lesen Sie bitte in der Süddeutschen, vor allem die Antwort auf die Frage: „Halten Sie Speedating für Effektiv?“ Tja, liebe Jungforscherin: den Ball immer schön flach halten, nicht wahr, dann kann man nicht dabei erwischt werden, dass man eigentlich gar nichts Neues herausgefunden hat – außer, dass Frauen signifikant häufiger lächeln. Und darüber lächeln wir hier dann mal. 😉