Tacheles: Aufgeben nach dem fünfzehnten ONS?
Wenn alle Partnersuchenden wirklich Partner suchen würden, sähe die Welt des Online-Dating viel freundlicher aus, als sie ist. Ich sehe schon, wie mir die Damen zustimmen. Doch halt: Sind es eigentlich immer die Männer, die sich als Partnersuchende ausgeben und in Wirklichkeit nur eine kostenlose Möglichkeit suchen, mal ihre Lust auszuleben? Was ist eigentlich mit den Frauen, die sich nicht festlegen wollen, ob sie nun eigentlich suchen oder nicht?
Die formulieren die Sache vielleicht so: „Ach, eigentlich suche ich gar nicht, wissen sie, wenn man sucht, dann findet man sowieso keinen Menschen, aber ich gucke mich ein bisschen um, vielleicht werde ich ja gefunden und verliebe mich“. Nach der fünfzehnten Bettaffäre, zwei Infektionen und einer Schwängerung inklusive Abtreibung geben sie dann auf, seufzen tief und sagen: „Ach wissen Sie, beim Online-Dating trifft man doch sowieso nur Menschen, die es nicht ernst meinen“.
Ich kann nur hoffen, dass nicht allzu viele dieser Frauen gibt, die ein Blog führen, Zeitungsartikel schreiben oder gar ein Buch.
Tacheles: Partnersuche heißt sich vorbereiten, die innere Einstellung zur Zweisamkeit gewinnen, suchen und finden. Wer nicht den Wunsch hat, sich wirklich auf einen Partner einzulassen, wer keine Veränderungen wünscht, wer so lecker ist, dass er nur nascht, aber nie zubeißt, und wem kein Mann oder keine Frau „gut genug“ ist, der soll meinetwegen in Bars gehen. Dort kann er dann für ONS zur Verfügung stehen, und muss nicht behaupten, dass er einen Partner sucht.
Plus mehr Tacheles: Als partnersuchende Frau sollte man auf beim ersten Mal auf die Verwendung eines Kondoms bestehen – es reicht, wenn einmal im Jahr Muttertag ist.