Moralische Voraussetzungen zum stufenweisen Aufstieg über die Erotik
Moralisch wird man umlernen müssen, wenn man sich in die besseren Gesellschaftsschichten „hineinschlafen“ will. Das Wichtigste: In kleinen Gunstbeweisen großzügig sein, und sich Größere möglichst umgehend honorieren lassen – das geheime Prinzip der Straße. Dazu gehört auch, Geschenke – gleich welcher Größenordnung – annehmen zu können. Die sogenannten „vornehmen“ Damen sagen in solchen Fällen: „Ich lasse mich nicht kaufen“, weil sie gar nicht wissen, was „sich kaufen lassen“ bedeutet. Auch, wer einen „Mini“ oder ein BMW Cabrio nimmt, lässt sich nicht kaufen sondern genießt die Gunst des Spenders. Übrigens: Man braucht regelmäßige Einkünfte, auch wenn jemand die „Extraausgaben“ bezahlt. Geben Sie nie Ihren Beruf auf, nur weil Sie einen „Spender“ gefunden haben – er ist nicht nur Ihr Halt für den Notfall, sondern auch ihr Alibi.
Wichtig für den stufenweisen Aufstieg ist vor allem, sich gutes Benehmen und passende Kleidung anzueignen. Das gute Benehmen kann man sich abgucken oder in geeigneten „Schulen für gutes Benehmen“ lernen – für mehr Flexibilität sorgen ein paar Monate Schauspielschule – vielleicht zahlt sie ein Sponsor? Die Kleidung, die man für gesellschaftliche Anlässe, aber auch für den Alltag mit dem Geliebten braucht, ist zumeist nicht mit dem Gehalt einer Bäckereiwarenfachverkäuferin oder Friseurin zu finanzieren. In der Regel wird der Liebhaber daran interessiert sein, diese Kosten zu übernehmen. Tipp: Ihn in ein exklusives Warenhaus bitten, um Dessous zu kaufen – dann erst ein Kleid, eine Bluse oder einen Rock aussuchen – die Preisetiketten ignorieren. Sodann die Dessous kaufen und ihn beides bezahlen lassen – kaum ein Mann wird sich die Zahlung dann noch verweigern. Denken Sie aber daran: Die Einzelrechnungen sollten niemals höher sein als ein Viertel seines Nettoeinkommens, dann ist die Schmerzgrenze zumeist erreicht.