Liebe muss man wagen – sie ist kein Sparkassenbuch
Liebe muss man immer auch wagen – und nicht selten bedeutet dies, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Denn Liebe folgt nicht den gängigen Vorstellungen von Wohlanstand, aber auch nicht denjenigen von aktuellen Sextrends. Sie treibt uns einfach in die Extreme – und warum denn eigentlich nicht? Wer sich nicht mindestens einmal völlig vergessen hat und das tat, was, „man“ niemals tun sollte, hat der überhaupt jemals wirklich gelebt?
Dieser Tage höre ich so viel von Frauen, die „pikiert“ darüber sind, was Männer ihnen vorschlagen – ja, was denn? Ist denn die Liebe ein Sparkassenbuch, auf dem das Kapital nach und nach zwar wenig, aber sichere Zinsen bringt? Ich meine: nein. Die Liebe ist ein Spiel mit einem Wagnis – man kann alles gewinnen und viel verlieren. Je mehr man den Moment genießen kann, in dem sie uns in ihre mächtigen Arme nimmt und den Verstand lahmlegt, umso schöner ist sie.
Wer aber mit ihr hadert, sich halbherzig hingibt oder sich gar während der Liebe schämt für das, was er tut – der wird sie mit all ihren Facetten nie genießen können.