Liebe wischen Kitsch und Wahrheit
Die Kunst vieler weiblicher Autoren besteht darin, uns eine Welt vorzugaukeln, in der Kitsch mit Wahrheit verschmolzen wird, so, dass wir gerne abnicken. Nur allzu oft wird dabei die „wahre Liebe“ beschworen, wie in diesem engagierten Artikel (Zitat):
“Dabei wird die Basis wahrer Liebe auch von Bescheidenheit, Demut, Verzicht und Dankbarkeit getragen. Umstände, die in unserer so schnell-lebigen, manchmal fast verrohten Gesellschaft kaum noch ihren Platz finden.“
Mag sein – aber das reale Miteinander „da draußen“ in der Wirklichkeit besteht nicht aus Verkitschungen wie der „wahren Liebe“, sondern daraus, uns gegenseitig zu respektieren und aus dem Respekt füreinander heraus zu handeln. Mit Liebe ist dies sicher leichter als ohne – und auch ich möchte nicht auf sie verzichten. Was mich stört, ist vielmehr der Besitz der alleinigen Wahrheit, der Anspruch, zu wissen, was „wahre Liebe“ ist.
Was meinen Sie? Wo sind die Grenzen zwischen verständlichen Wünschen, kitschigen Verklärungen und dem Leben in der Wirklichkeit?
Via aphrodite