Nochmals: Helen Fisher und die biochemischen Schuhkartons
So kann man es auch sagen:
„… die amerikanische Anthropologin (Dr. Helen Fisher) analysiert anhand verschiedener biochemischer Prozesse, welche Persönlichkeiten zusammenpassen“.
Wie schön, nicht wahr? Fehlen nur noch die Menschen, die so etwas glauben. Aber davon scheint es immer genug zu geben – sogar unter Journalistinnen.
Richtig ist: Frau Fisher hat verschiedene biochemische Prozesse stellvertretend für bestimmte Verhaltensweisen eingesetzt – und dabei die Menschheit auf vier Grundtypen reduziert. Das, liebe Vanity Fair, wissen wir allerdings seit langer Zeit zur Genüge – und es hängt uns hier bei der Liebepur, mit Verlaub, zum Hals heraus, wenn Redakteure und Redakteurinnen bei solchem Unfug nicht wenigstens einmal selbst recherchieren, ob es für die mehr als kühne Konstruktion auch wirklich wissenschaftliche Beweise gibt.