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Wenn es kriminell wird, ist oft Abenteuerlust im Spiel

Teil 3 von „Alles außer Keuschheitsgürteln – der Schutz vor Übergriffen beim Blind Date

Zunächst gestatten Sie mir bitte diesen Hinweis: Wenn Sie zufällig auf diesen Beitrag stoßen sollten, dann lesen Sie bitte die den ersten Artikel zum Thema zuerst.

Die alarmierenden Meldungen über das, was angeblich „aus dem Internet“ heraus geschieht, beschäftigen auch heute wieder die Presse. Die Zeit berichtet von einem Fall, indem ein 47-jähriger eine Frau mit einer Mischung aus Cola und Ecstasy in deren Wohnung zunächst betäubt, dann mit „Gegenständen in den Unterleib“ gestochen wurde, bis sie an einem der beiden Umstände verstarb. Ob das Internet mit dieser Meldung ursächlich etwas zu tun hat, ist fragwürdig – aber dort hatte man sich nun mal kennengelernt.

Dies erinnert mich daran, Ihnen heute eine Kolumne zu schreiben, bei denen ich auf die Kardinalfehler beim Dating hinweise:

Der schlimmste Fehler besteht darin, ein „wirklich tolles Erlebnis“ haben zu wollen. Nicht nur Männer, auch Frauen planen heute wilde erotische Erlebnisse, die ihren Ursprung oft im Internet haben.

Dabei gelten einfache Faustregeln:

Niemals in Chats verabreden. Chats sind die unsichersten Plätze – ich sage es ungerne: Aber sich aus einem Chat heraus mit einem Unbekannten zu verabreden, ohne einen Sicherheitscheck durchzuführen, ist so sicher, wie sich mit einem Fremden nachts in einer Waldhütte zu treffen.

Niemals zu jemandem reisen, bevor man einen Sicherheitscheck durchgeführt hat. Es ist unbedingt nötig zu wissen, ob der Verabredungspartner aus einem halbwegs sicheren sozialen Umfeld kommt. Normalerweise haben Partnersuche einen Arbeitsplatz – wenn sie keinen haben, muss man sie bitten, andere soziale Referenzen abzugeben.

Niemals Kontakt mit Menschen aufnehmen, die in Verdacht stehen, aktive Alkoholiker oder Drogensüchtige zu sein. Sie ändern keinen aktiven Alkoholiker oder Drogensüchtigen – also lassen Sie die Finger weg und retten Sie ihr eigenes emotionales Leben.

Vorsicht bei Einladungen in fremde Wohnungen – auch in die Wohnung der Frau. Außer einem Partner könnten Sie dort auch noch andere Dinge erwarten, die sie lieber nicht erleben wollen.

Gehen Sie keine Sexspiele ein, bei denen ihnen die Augen verbunden werden oder die Hände gefesselt werden – diese Variante sollten sich vor allem Männer merken – sie sind gefährdeter als Frauen, wenn es um Gaunereien, Betrug und Nötigung geht.

Für Frauen: Die „Freundin im Hintergrund“ hilft Ihnen bei echten Gefahren nicht, sondern gefährdet sich eher selber, wenn Sie Ihnen zu Hilfe kommen will. Ebenso ist ein Handy, das allzu offen getragen wird, sinnlos, wenn Sie in eine echte Gefahrsituation kommen. Ziemlich sicher, um wenigstens gefunden zu werden, ist ein geheim in der Kleidung getragener Tracker (1) oder auch ein zweites Handy, das sie während des Dates natürlich nicht benutzen dürfen, das aber immer angeschaltet sein sollte.

Die absolute Sicherheit hält das Leben natürlich niemals bereit. Was man kann, ist lediglich dies: Informieren, gegenprüfen und letztlich selbstbewusst genug sein, auch einmal „nein“ sagen zu können.

Denken Sie bitte daran, dass Mord, Totschlag und ähnliche Delikte insgesamt selten sind – Freiheitsberaubung, Nötigungen aller Art sowie Betrug kommen wesentlich öfter vor. Sie sollten auch daran denken, dass es oft unter Alkoholeinfluss oft zu Situationen kommt, in denen weder Sie selbst noch Ihr Partner wissen, ob Sie irgendwann „nein“ zu einer Handlung gesagt haben – und wenn „ihm“ am nächsten Morgen nur zwei Hunderter fehlen und sie sagt: „Aber Schatz, du hast doch gewusst, dass es nicht umsonst ist“ – auch das ist schon passiert.

(1) Tracker – Gerät, das die genaue Position eines Menschen anzeigt, teilweise mit der Möglichkeit der Fernabfrage.

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